Gold: Vermögensschutz funktioniert wieder

Während Aktien und Rohstoffe in der laufenden Handelswoche massiv an Wert verloren haben, hält sich das gelbe Edelmetall relativ wacker und wurde damit seiner Schutzfunktion wieder gerecht.
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von Jörg Bernhard
Doch so richtig profitieren konnte Gold nicht von dem globalen Ausverkauf an den Aktienmärkten. Der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares verzeichnete allerdings den dritten Tag in Folge Kapitalzuflüsse. So kletterte dessen gehaltene Goldmenge seit Mittwoch von 671,87 auf immerhin 681,10 Tonnen, während der Dow-Jones-Index im selben Zeitraum einen Kursrutsch um 8,5 Prozent verbuchte. Vor diesem Hintergrund hatten sich Goldfans sicherlich mehr erhofft als lediglich eine stabile Goldpreistendenz. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im aktuell extrem angespannten Marktumfeld die Leitzinsen noch im September erhöhen wird, ist mittlerweile spürbar gesunken. Selbst der Präsident der Atlanta Fed, Dennis Lockhart, spricht hinsichtlich des Zeitpunkts für eine Anhebung nicht mehr von September, sondern von irgendwann in diesem Jahr.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,00 auf 1.151,60 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Rebound nach Absacker
Trotz schwacher Aktienmärkte in China gab es bei den Ölpreisen im frühen Dienstagshandel leicht positive Vorzeichen. Diese sollten allerdings nicht überbewertet werden, schließlich befindet sich der fossile Energieträger weiterhin auf Tuchfühlung mit seinen Mehrjahrestiefs. Eine schwache chinesische Konjunktur wirkt wie Gift auf den Ölpreis, schließlich repräsentiert das Reich der Mitte bei Öl den Löwenanteil des globalen Nachfragewachstums. Deren Wegfall kann weder von den USA noch von Europa oder anderen Schwellenländern kompensiert werden. Die Chance auf einen baldigen Abbau des enorm hohen Überangebots dürfte durch die jüngsten Ereignisse erheblich gesunken sein.Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,61 auf 38,85 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,57 auf 43,26 Dollar anzog.
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