Gold und Rohöl

Gold: Von Drei-Monats-Tief erholt

28.07.10 09:51 Uhr

Die Schuldenkrise in Europa scheint bei den Investoren wieder mehr und mehr in den Hintergrund zu treten.

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Rohstoffe

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Von Jörg Bernhard

Mittlerweile schichten viele ihr in Gold gebundenes Kapital in riskantere Vermögensklassen wie zum Beispiel Aktien um. Nach dem gestrigen Absacker unter die Marke von 1.160 Dollar verhalfen asiatische Käufer dem gelben Edelmetall am heutigen Mittwoch zu einer kleinen Erholung. In Indien stehen im August einige religiöse Feiertage an, die den Bedarf an Goldschmuck – und mit ihm den Goldpreis – stimulieren könnten. Der Appetit der Finanzinvestoren auf Gold hat hingegen merklich abgenommen. Auch am gestrigen Dienstag ging die gehaltene Goldmenge des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Shares zurück – sie fiel von 1.301,74 auf 1.300,83 Tonnen und stellte damit das niedrigste Niveau seit dem 9. Juni dar.

Am Mittwochvormittag präsentierte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August-Kontrakt) mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 9.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 2,90 auf 1.160,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Stimmung getrübt

Am gestrigen Dienstag scheiterte der nächstfällige WTI-Future einmal mehr an der Hürde von 80 Dollar. Schwache Konjunkturdaten wie zum Beispiel der Rücksetzer auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten beim vom Conference Board ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen in Kombination mit relativ richtungslosen Aktienkursen haben zu dieser Negativtendenz geführt. Am Dienstagabend meldete dann auch noch das American Petroleum Institute einen Anstieg der gelagerten Ölmengen um 3,1 Mio. Barrel. Damit stehen die Zeichen für den heute zur Veröffentlichung anstehenden EIA-Marktbericht relativ schlecht. In der Vergangenheit fielen zumindest die Tendenzen der gemeldeten Lagertrends meist identisch aus. Damit könnten die von Bloomberg befragten Analysten mehrheitlich schief liegen. Sie prognostizierten im Durchschnitt einen Rückgang um 1,73 Mio. Barrel. Um 16.30 Uhr könnte diese Spannung aufgelöst werden und je nach Tenor zu einer stärkeren Kursreaktion beim Ölpreis führen.

Am Mittwochvormittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 9.40 Uhr (MESZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,02 auf 77,52 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 76,24 Dollar anzog.

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