Gold: Vorsichtige Zurückhaltung wegen Fed-Sitzung

von Jörg Bernhard

Am Abend erfahren die Marktakteure wie die US-Notenbank (20.00 Uhr) die aktuelle Lage an den Finanzmärkten einschätzt. Mit einer konkreten geldpolitischen Maßnahme wird zwar nicht gerechnet, Äußerungen der US-Notenbanker zur US-Wirtschaft könnten an den Märkten dennoch für Bewegung sorgen. Sollten zum Beispiel die Zinssorgen wieder zurückkehren, könnte dies den Dollar stärken und den Goldpreis belasten. Bislang hielten sich die Gewinnmitnahmen eher in Grenzen. Vom gestrigen Dreimonatshoch ist das gelbe Edelmetall weniger als fünf Dollar entfernt.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 1,20 auf 1.119,00 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Erneut rote Vorzeichen

Innerhalb von 19 Monaten verlor der Ölpreis zwei Drittel seines Werts - und noch immer scheint der Verkaufsdruck nicht weichen zu wollen. Den jüngsten Dämpfer lieferte am Dienstagabend das American Petroleum Institute. Das gemeldete Lagerplus fiel mit über elf Millionen Barrel um ein Vielfaches höher als von Analysten erwartet aus. Der Rückgang um 664.000 Barrel in Cushing (Oklahoma), dem Lieferpunkt für Nymex-Rohöl, konnte den wachsenden Verkaufsdruck nicht verhindern. Vor den angekündigten Fed-Statements stehen noch die Dezember-Verkäufe neuer US-Eigenheime (16.00 Uhr) auf der Agenda. Laut einer vom Wall Street Journal veröffentlichten Umfrage unter Analysten wird mit einem Anstieg von 490.000 auf 500.000 Einheiten gerechnet.
Am Mittwochnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,54 auf 30,91 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,11 auf 31,69 Dollar zurückfiel.