Silber: Charttechnisch gefährdet
Aus charttechnischer Sicht ist das in absoluten Beträgen mit großem Abstand günstigste Edelmetall Silber derzeit stark gefährdet.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Im Bereich von 28 Dollar verläuft nämlich eine signifikante Unterstützungszone, die es zu verteidigen gilt. Barry James, Chef von James Investment Research sieht beim Silberpreis ein Korrekturpotenzial in Höhe von 20 Prozent und begründet dies mit sentimenttechnischen bzw. antizyklischen Argumenten. Im Januar stieg nämlich die Nachfrage nach American-Eagle-Silbermünzen auf ein Rekordniveau und auch physisch hinterlegte Silber-ETFs markierten Mitte Dezember neue Rekordmarken. Fazit: Wenn die Massen ein Investment entdecken, drohen erfahrungsgemäß spürbare Korrekturen. Am Donnerstagvormittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (März) mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 0,426 auf 28,375 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Warten auf neue Daten
Schwache Konjunkturdaten und fallende Aktienkurse haben den Ölpreis gedrückt. Der nächstfällige WTI-Future prallte daraufhin an seinen charttechnischen Widerständen ab.
Am Nachmittag stehen in den USA wichtige US-Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Neben den wöchentlichen Neuanträgen auf Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) dürften sich die Investoren für die Dezember-Verkäufe bei US-Eigenheimen und den Konjunkturausblick der Philadelphia Fed (beide 16.00 Uhr) stark interessieren. Um 17.00 Uhr folgt dann noch der wöchentliche Rohölbericht der Energy Information Administration. Während der Branchenverband API am Vorabend einen Anstieg der gelagerten Ölmengen um 3,53 Millionen auf 340,6 Millionen Barrel meldete, rechnen die Analysten laut einer Bloomberg-Umfrage bei den „offiziellen“ Regierungszahlen mit einem Rückgang um 500.000 Barrel. Dieser Umstand sollte allerdings nicht überbewertet, sondern im Zusammenhang mit der Reparatur der Trans-Alaska-Pipeline gesehen werden. Grundsätzlich sind insbesondere die US-Märkte mit Rohöl reichlich versorgt. Dies lässt sich auch am relativ hohen Discount von WTI-Rohöl gegenüber der Nordseemarke Brent ablesen. Trotz höherer Qualität kostet die US-Sorte aktuell 6,6 Prozent weniger als Brent.
Am Donnerstagvormittag zeigte sich der Ölpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 8.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,66 auf 90,20 Dollar (Februar), während sein Pendant auf Brent (März) um 0,51 auf 97,65 Dollar zurückfiel.