Silber: Großspekulanten greifen kräftig zu

von Jörg Bernhard

In der Woche zum 4. August erhöhten die Großspekulanten (Non-Commercials) ihre Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) von 6.296 auf 8.405 Kontrakte (+33,5 Prozent), während bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) ein Rückgang von 5.777 auf 5.351 Futures (-7,4 Prozent) registriert worden war. In den vergangenen beiden Wochen hat sich der Optimismus großer Spekulanten zwar fast verdoppelt, von der extrem guten Stimmung im Mai ist man aber dennoch meilenweit entfernt. Am 19. Mai waren sie nämlich mit mehr als 51.000 Futures netto long.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Silberpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (September) um 0,054 auf 14,875 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Mehr Bohrstellen in den USA

An den Terminmärkten gab es bei Futures auf WTI keine einheitliche Entwicklung zu vermelden. Während große Spekulanten ihre Netto-Long-Position erstmals seit fünf Wochen erhöht haben, sind Kleinspekulanten mit über 4.800 Kontrakten netto short. Das heißt: Diese Gruppe von Marktakteuren wettet mehrheitlich auf einen fallenden Ölpreis. Die US-Ölindustrie scheint trotz des eingebrochenen Ölpreises weiterhin auf Hochtouren zu produzieren. Darauf deutete zumindest der am Freitagabend veröffentlichte Wochenbericht der US-Öldienstleistungsfirma Baker Hughes hin. Diese vermeldete nämlich gegenüber der Vorwoche einen Anstieg der US-Bohrstellen von 663 auf 670. Dies stellte den höchsten Wert seit Anfang Mai dar.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,28 auf 43,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,29 auf 48,32 Dollar zurückfiel.