Tipp des Tages: Klassischer Call auf Nikkei 225-Index

Nikkei 225: Japanische Aktien sind günstig bewertet. Die Nullzinspolitik, der schwache Yen und der Nachholeffekt könnten für Schwung sorgen. Eine Chance für einen Call.
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von Petra Maier, Euro am Sonntag
Ende 1989 markierte der Nikkei 225 sein historisches Hoch bei nicht ganz 39.000 Punkten. Gemessen daran zählt Japan im Langfristvergleich zu den schwächsten Börsen aller Industrieländer. Die meisten Investoren halten den alten Höchststand für unerreichbar.
Diese Einschätzung wird mit Blick auf die Unternehmensebene nicht bestätigt. Japans Technologiefirmen sind in vielen Bereichen Weltklasse. Und Shinzo Abe, seit 2012 Premierminister der viertgrößten Volkswirtschaft, sorgt mit expansiver Politik nun auch dafür, dass sich die Stimmung im Land bessert. Die Nullzinspolitik, staatliche Investitionen und Reformen bringen positive Effekte. Seit Abes Amtsantritt sank die Arbeitslosigkeit, das nominale Bruttoinlandsprodukt stieg an. Auch die neuen Transparenzregeln machen sich bemerkbar. Viele Unternehmen haben unabhängige Verwaltungsräte berufen. Die Firmen konzentrieren sich mehr als früher auf die Schaffung von Unternehmenswert, zahlen höhere Dividenden, kaufen häufiger eigene Aktien zurück. 2016 haben japanische Firmen erstmals seit Jahrzehnten im Schnitt eine höhere Eigenkapitalrendite erzielt als europäische.
Dabei sind die japanischen Aktien noch immer günstig bewertet. Überzeugend sind auch die freien Cashflows und der niedrige Buchwert. Weil die Notenbank versprochen hat, den Zins von Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei null zu halten, entsteht ein hoher Hebel für japanische Aktien. Die Refinanzierung ist preiswert, das wirkt sich auf die Gewinne aus. Diesen Hebel nutzt beispielsweise die Zentralbank selbst. Sie zählt zu den größten Käufern japanischer Aktien.
Spannung verspricht auch die technische Konstellation des Index. Seit 2000 hat er dreimal Anlauf auf die Marke von 20 000 Punkten genommen und ist letztlich daran gescheitert. Im jüngsten Aufwärtstrend, der im August 2015 endete, wurde ein neues Zwischenhoch erreicht. Die Konsolidierung danach führte aber nicht wieder in den Kurskeller. Um 15.000 Punkte hat sich eine starke Unterstützung gebildet. Ende vergangenen Jahres marschierte der Nikkei 225 wieder Richtung 20.000. Die folgende Konsolidierung hat einen neuen Boden bei 18.000 Zählern eingezogen. Hier könnte sich etwas zusammenbrauen. Klar ist: Wird das alte Zwischenhoch genommen, springen alle auf, die Japan bisher ignorierten. Ob dann mittelfristig das alte Hoch erreichbar ist? Auf dem Weg dorthin würden jedenfalls die Inhaber des Calls gehebelt profitieren.
Call auf den Nikkei 225
Emittent: Deutsche Bank
ISIN: DE 000 XM4 U8V 2
Laufzeit: 06.06.2018
Bezugsverhältnis: 0,1
Basispreis 17.000 Pkt.
Kurs des Calls am 18.04.2017: 1,85 €
Omega: 6,0
Aufgeld: 3,9 %
Innerer Wert: 1,23
Break-even Indexstand: 19.358 Pkt.
Stopp Indexstand: 17.600 Pkt.
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