Heute im Fokus

Sorgen um Griechenland und Dubai drücken DAX & Co. - Milliardenminus bei Dubai World-Tochter erwartet -- Euro unter Druck -- VW: Einstieg bei Suzuki? -- FedEx, Autowerte, Telekom, Airbus im Fokus

aktualisiert 08.12.09 17:42 Uhr

Tiefrote Zahlen von Dubai World-Tochter und die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands drücken Frankfurt ins Minus - DAX unter 5.700. Schwache Daten zur deutschen Produktion. BMW- und AUDI-Absatzzahlen gut. Britische Industrieproduktion enttäuscht. Demag Cranes schlägt Erwartungen. Weniger Passagiere bei Air France-KLM. Chemiebranche: Für 2010 zuversichtlich. Tesco setzt mehr um. ThyssenKrupp: Abu Dhabi vor Einstieg bei Tochter? Daimler will EADS-Anteil nicht zurück.

Marktentwicklung

Heute anstehende Termine:
- D: Produktion prod. Gewerbe Oktober
- D: Verfall Renten-Futures (Eurex)
- Kanada: BoC Sitzungsergebnis
- Demag Cranes: Quartalszahlen
- Kroger: Quartalszahlen
- Tesco: Quartalszahlen
- Talbots: Quartalszahlen
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Dubai-Sorgen zurück: DAX auf Talfahrt
Die deutschen Börsen suchten im frühen Handel nach einem schwachen Start zunächst nach ihrer Richtung. Nachdem es zwischenzeitlich so ausgesehen hatte, als könnten die Bullen das Ruder in Frankfurt übernehmen, drehte die Stimmung am späten Vormittag - DAX & Co. rutschten nach schwachen Daten zur britischen Industrieproduktion sowie einem Rückgang der deutschen Produktion im Oktober ins Minus.

Massiv verstärkt wurde die Talfahrt der deutschen Börsen durch erneute Sorgen um die Finanzlage des arabischen Emirats Dubai. Presseangaben zufolge hat die Tochterfirma von Dubai World, Nakheel, im ersten Halbjahr einen massiven Verlust eingefahren. Darüber hinaus sind die Spreads für die griechischen Staatsanleihen explodiert, nachdem Griechenland in seiner Kreditwürdigkeit herabgestuft wurde - was den Anlegern zusätzliche Sorgenfalten über den Zustand der europäischen Länder Italien und Portugal auf die Stirn trieb.

Gute Quartalszahlen von Demag Cranes wurden vor diesem Hintergrund ignoriert. Auch die Deutsche Post, die nach der Prognoseanhebung des Konkurrenten FedEx zu den Gewinnern gehörte, konnte die grünen Vorzeichen nicht mehr verteidigen.

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Der DAX stieg mit einem Abschlag von 0,3 Prozent in den Handel ein, konnte seine Verluste im Verlauf aber begrenzen und pendelte am Vormittag um die Nulllinie. Ein weiteres Mal scheiterte der Leitindex an der 5.800-er Marke und rutschte wieder ins Minus. Die Verluste wurden am Mittag jedoch massiv ausgebaut, die 5.700er-Marke wurde nach unten durchbrochen. Der DAX fiel letztlich um 1,7 Prozent auf 5.689 Punkte zurück.
Der TecDAX verlor zum Start ebenfalls leicht, nahm im weiteren Verlauf aber zunächst Fahrt auf und eroberte die Gewinnzone. Bei 821,05 Punkten markierte das Börsenbarometer ein neues Jahreshoch, ließ seine Tageshöchststände am Mittag aber ebenfalls hinter sich und rutschte ins Minus. Der Techwerteindex schloss mit einem Abschlag von 0,2 Prozent bei 813 Zählern.

17:15 Uhr: Euro unter Druck
Der Euro ist am Dienstag zum Dollar weiter gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung sank zeitweise auf 1,4728 Dollar. Experten zufolge belasten insbesondere die Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland.

16:45 Uhr: VW will offenbar bei Suzuki einsteigen
Presseberichten zufolge steht Volkswagen kurz vor einem Einstieg bei Suzuki. Laut einem Insider sei ein Anteil von 20 Prozent im Gespräch, wobei die Wolfsburger möglicherweise zunächst zehn Prozent übernehmen und erst später auf 20 Prozent aufstocken.

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16:40 Uhr: Talbots schreibt Gewinne
Die US-Einzelhandelskette Talbots hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 14,6 Millionen Dollar oder 26 Cents je Aktie ausgewiesen, nachdem man im Vorjahreszeitraum aufgrund hoher Einmalbelastungen einen Verlust von 170,8 Millionen Dollar oder 3,19 Dollar je Papier geschrieben hatte. Zudem kündigte Talbots die Übernahme der BPW Acquisition Corp. an.

15:45 Uhr: Scotiabank verfehlt Erwartungen
Die kanadische Scotiabank konnte im vierten Quartal einen Nettogewinn von 902 Millionen CAD oder 0,83 CAD generieren, blieb jedoch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Einnahmen erhöhten sich von 2,49 Milliarden CAD auf 3,74 Milliarden CAD.

15:38 Uhr: Kroger senkt Ausblick nach Verlust
Der US-Lebensmittelhändler Kroger musste für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 874,9 Millionen Dollar oder 1,35 Dollar pro Aktie. Dabei beinhaltet das Ergebnis Sonderbelastungen in Höhe von 1,05 Milliarden Dollar, vor allem in Zusammenhang mit einer Goodwill-Abschreibung bei der Sparte Ralphs. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern nun mit einem EPS von 1,60 bis 1,70 Dollar, statt zuvor 1,90 bis 2,00 Dollar.

15:36 Uhr: BoC bestätigt Leitzinsniveau
Die Bank of Canada hat ihren Leitzins unverändert belassen. Damit verharrt der Tagesgeldsatz auf seinem Rekordtief von 0,25 Prozent. Marktbeobachter hatten diesen Beschluss bereits im Vorfeld erwartet.

15:35 Uhr: Dubai & Griechenland drücken Wall Street
Sorgen um die finanzielle Situation des Emirats Dubai haben die New Yorker Börsen am Dienstag erneut im Griff und drücken Dow & Co. ins Minus. Wie bekannt wurde wird die Sanierung des angeschlagenen Staatsvehikels Dubai World nach Einschätzung der Regierung des Emirats noch länger als ein halbes Jahr in Anspruch nehmen und offenbar teurer als bislang vermutet. Allein die Dubai World-Tochtergesellschaft Nakheel hat Medienberichten zufolge im ersten Halbjahr Milliardenverluste in Höhe von 3,65 Milliarden Dollar angehäuft. Außerdem sind die Spreads für die griechischen Staatsanleihen explodiert - nachdem Griechenland an Kreditwürdigkeit eingebüßt hatte. Zudem wirken die Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke vom Vorabend nach, in welchen er sich besonders um den Kreditmarkt und die Arbeitslosensituation in den USA sorgte. Auf Unternehmensseite hat unterdessen FedEx seine Prognose für das zweite Quartal angehoben. Der US-Paketdienstleister erwartet nun ein EPS von 1,10 Dollar statt zuvor 0,65 bis 0,95 Dollar. Die Gewinne sollen indes durch Kostensenkungsmaßnahmen generiert werden.

Der Dow Jones gibt zu Beginn 0,7 Prozent auf 10.314 Punkte nach. Die Nasdaq Composite startet ebenfalls schwächer.

15:30 Uhr: Dow Jones startet leichter
Der US-Leitindex geht mit einem Minus von 0,7 Prozent in den Handel.

15:14 Uhr: 3M bekräftigt Gewinnprognose
Der US-Mischkonzern 3M hält an seinem Ausblick für das Gesamtjahr 2009 fest und rechnet damit weiterhin mit einem Gewinn pro Aktie vor Einmaleffekten zwischen 4,50 und 4,55 Dollar. Für 2010 rechnet der Konzern mit einem EPS von 4,85 bis 5,00 Dollar bei Umsatzerlösen in Höhe von 24,5 Milliarden bis 25,5 Milliarden Dollar.

14:42 Uhr: United Airlines ordert bei Airbus und Boeing
Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat 50 Großraumflugzeuge bestellt. Es seien 25 Airbus A350 XWB sowie 25 Boeing 787 Dreamliner geordert worden, teilte das Unternehmen mit. Zudem habe sich die Fluglinie Optionen auf weitere je 50 Airbus A350 beziehungsweise 50 Boeing 787 gesichert.

13:58 Uhr: Presse: Massiver Verlust für Dubai World-Tochter
Der Dubaier Projektentwickler Nakheel hat im ersten Halbjahr offenbar einen milliardenschweren Verlust erwirtschaftet. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet am Dienstag unter Berufung auf Aussagen aus dem Halbjahresbericht, dass unter dem Strich ein Minus von 2,46 Milliarden Euro angefallen ist. Dies sei Folge eines massiven Umsatzeinbruches sowie notwendig gewordener Abschreibungen. Die Tochter von Dubai World konnte im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch einen Gewinn von rund einer halben Milliarde Euro erzielen.

13:09 Uhr: Milliardenauftrag für Airbus
Der Flugzeugbauer Airbus hat offenbar einen milliardenschweren Auftrag von der US-Fluggesellschaft United Airlines erhalten. Der Flugkonzern bestellt offenbar 50 Airbus A350, wie der französische Fernsehsender "France 24" am Dienstag berichtet. Auch das "Wall Street Journal" hatte im Vorfeld über die Ankündigung einer Großbestellung berichtet. Das US-Blatt war allerdings davon ausgegangen, dass auch der US-Konkurrent Boeing einen Teil des Kuchens abbekommen würde.

12:40 Uhr: LUKoil verdient weniger
Der russische Ölkonzern LUKoil hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. Unter dem Strich blieben 2,06 Milliarden Dollar übrig, nachdem man vor Jahresfrist noch 3,47 Milliarden Dollar verdient hatte. Die Erlöse sanken um 32 Prozent auf 21,94 Milliarden Dollar. Damit lag das Unternehmen unter den Markterwartungen.

12:33 Uhr: Deutsche Produktion überraschend rückläufig
Anders als erwartet ist die Produktion im produzierenden Gewerbe Deutschlands im Oktober gesunken. Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge sank diese preis- und saisonbereinigt um 1,8 Prozent, während Analysten im Vorfeld mit einem Anstieg um rund ein Prozent gerechnet hatten. Der Septemberwert wurde von einem Plus von 2,7 auf 3,1 Prozent korrigiert.

12:31 Uhr: Britische Industrieproduktion rückläufig
Die Industrieproduktion in Großbritannien ist im September 2009 mit vermindertem Tempo zurückgegangen. So verringerte sich der Produktionsausstoß der Industrie (Verarbeitendes Gewerbe und Versorger) binnen Jahresfrist um 8,4 Prozent. Für September wurde der Rückgang von vorläufig 10,3 auf 10,8 Prozent revidiert.

12:24 Uhr: Britische Häuserpreise steigen im November an
Die britischen Häuserpreise sind im November weiter gestiegen. Wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, stieg der Halifax-House-Price-Index gegenüber dem Vormonat um 1,4 Prozent. Damit konnte der Referenzindex das fünfte Mal in Folge zulegen.

12:08 Uhr: Asiens Börsen mehrheitlich schwächer
An den größten Börsen in Asien nahmen die Anleger am Dienstag Gewinne mit. Angesichts durchwachsener Vorgaben aus den USA schlossen auch die Märkte in Fernost mehrheitlich schwächer.
Nach sechs Gewinntagen in Folge musste der japanische Aktienmarkt am Dienstag Verluste hinnehmen. Der Leitindex Nikkei 225 gab um 0,27 Prozent auf 10,140.47 Punkte nach.
Auch in Hongkong hatten die Verkäufer das Ruder in der Hand. Der Hang Seng sank um 1,18 Prozent und ging bei 22.060,52 Punkten aus dem Handel.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 1,06 Prozent auf 3.296,66 Zähler einbüßte.
Auch in Südkorea hatte der Markt mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen, die bei dem Kospi für ein Minus von 0,30 Prozent auf 1,627.78 Zähler sorgten.

11:54 Uhr: Airbus: Milliarden Staatshilfe für A350?
Der Flugzeugbauer Airbus kann Presseangaben zufolge von Regierungsseite mit milliardenschwerer Unterstützung für sein Modell A350 XWB rechnen. Die Tochter des Europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS erhält zur Finanzierung des Projekts von den Regierungen in Frankreich, Deutschland, Spanien und Großbritannien mindestens 3,1 Milliarden Euro, das berichtet die französische Tageszeitung "Les Echos" ohne Quellen zu nennen.

11:36 Uhr: Chemiebranche: Für 2010 zuversichtlich
Die Chemieindustrie dürfte sich im kommenden Jahr wieder leicht erholen. Wie der Verband der Chemischen Industrie am Dienstag mitteilte, rechnet man für 2010 mit einem Produktionsanstieg um rund fünf Prozent, nachdem man in diesem Jahr einen massiven Einbruch erlitten hatte. In der Branche überwiege wieder Zuversicht, die Unternehmen hofften auf bessere Geschäfte, so der Branchenverband weiter.

11:18 Uhr: BMW verkauft wieder mehr Fahrzeuge
Der Autobauer BMW hat im November mehr Fahrzeuge verkauft. Die Absatzzahlen stiegen im Berichtsmonat um 11,5 Prozent auf 107.686 Einheiten. Trotzdem bleibt der Konzern zwischen Januar und November deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres - im bisherigen Jahresverlauf sank der Neuwagenabsatz um 12,2 Prozent auf 1,16 Millionen.

11:00 Uhr: AUDI: Positive Absatzzahlen
Der Autobauer AUDI hat im November ein deutliches Absatzplus eingefahren. Die Volkswagen-Tochter verkaufte im Berichtsmonat 85.750 Wagen - das war ein Plus von 8,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Im bisherigen Jahresverlauf sank die Zahl der verkauften Einheiten allerdings um 5,4 Prozent auf 870.600.

10:14 Uhr: Weniger Passagiere bei Air France-KLM
Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat im November erneut weniger Fluggäste befördert. Die Passagierzahl sank von 5,592 auf 5,425 Millionen und gab damit um rund drei Prozent nach. Auch der Sitzladefaktor verschlechterte sich im Vorjahresvergleich von 78,3 auf 78,0 Prozent.

10:10 Uhr: Demag Cranes schlägt Erwartungen
Der Kranhersteller Demag Cranes hat mit seiner Bilanz für das Schlussquartal positiv überrascht. Der Bestelleingang sank von 329 auf 186,3 Millionen Euro, die Erlöse brachen von 345 auf 255,8 Millionen Euro ein. Damit hielt sich das Unternehmen aber besser, als von Analysten im Vorfeld erwartet. Auch auf Ergebnisseite lief es besser als befürchtet: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank von 35 auf 12,4 Millionen Euro, unter dem Strich verdiente der Konzern 6,2 Millionen Euro.

09:35 Uhr: ThyssenKrupp: Abu Dhabi vor Einstieg bei Tochter?
Presseangaben zufolge könnte der Kieler U-Boot-Bauer Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) einen neuen Großaktionär bekommen. Wie das "Handelsblatt" berichtet, plant der arabische Schiffbauer Abu Dhabi Mar den Einstieg bei der Tochter von ThyssenKrupp. Ein Sprecher bestätigte die Pläne dem Blatt gegenüber: "Im Zuge der Due Diligence von Blohm+Voss haben wir auch über eine Beteiligung an HDW gesprochen", hieß es.

09:34 Uhr: Japans Leistungsbilanzüberschuss rückläufig
Der japanische Leistungsbilanzüberschuss ist im November 2009 unter das Vormonatsniveau gefallen. Dies teilte das Finanzministerium in Tokio am Dienstag mit. So verringerte sich der Aktivsaldo auf 1,40 Bio. Japanische Yen (JPY), nach 1,57 Bio. JPY im Vormonat. Der Wert des Vorjahresmonats wurde hingegen um 42,7 Prozent übertroffen.

09:18 Uhr: Tesco setzt mehr um
Der britische Einzelhandelskonzern Tesco hat seine Erlöse im dritten Quartal deutlich gesteigert. Der Umsatz zog um 8,8 Prozent an. Auf dem Heimatmarkt wuchs das Unternehmen dabei um 2,8 Prozent und lag damit unter den Erwartungen. Das operative Geschäft laufe im Rahmen der Erwartungen, die Gesamtjahresziele wurden daher bestätigt.

09:00 Uhr: DAX startet im Minus
Der deutsche Leitindex DAX steigt mit einem Abschlag von 0,3 Prozent in den Handel ein.

08:59 Uhr: FedEx hebt Prognosen an
Der US-Paketdienstleister FedEx zeigt sich für sein zweites Quartal deutlich optimistischer und hat die Prognosen angehoben. Kosteneinsparungen werden nach Einschätzung des Unternehmens dazu führen, dass der Gewinn je Atkie bei 1,10 Dollar liegt - bislang hatte man 0,65 bis 0,95 Dollar in Aussicht gestellt. Die Lage habe sich von Monat zu Monat verbessert, hieß es weiter.

08:35 Uhr: Euro steht still
Die Europäische Gemeinschaftswährung Euro zeigt sich zum Dollar am Dienstag kaum bewegt. Aktuell steht die Währung bei 1,4818 US-Dollar und notiert damit nur marginal unter dem Vortagesstand. Auch im Handelsverlauf ist nur mit geringen Kursausschlägen zu rechnen, da bewegende Impulse heute nicht auf der Agenda stehen.

07:50 Uhr: Japans Börse gibt nach
Der japanische Aktienmarkt hat sich mit leichten Verlusten aus dem zweiten Handelstag der Woche verabschiedet und nahm sich dabei die durchwachsenen US-Vorgaben zum Vorbild. Anleger nahmen einige Gewinne mit, der Leitindex Nikkei gab schlussendlich 0,3 Prozent auf 10.140 Punkte nach, während der marktbreitere Topix 0,2 Prozent verlor und bei 897 Zählern aus dem Handel ging.

07:45 Uhr: Ölpreise auf Erholungskurs
Die Ölpreise leiten am Dienstag einen leichten Erholungskurs ein. Aktuell legt leichtes US-Öl 0,16 Prozent auf 74,19 US-Dollar je Barrel zu, während Brent Crude sich um 18 Cents auf 76,88 Dollar verteuert. Am Vortag hatte ein festerer Dollar den Preis für das schwarze Gold gedrückt - nachdem die Währung ihre Gewinne teilweise wieder abgibt, erholt sich der Ölpreis.

07:36 Uhr: Daimler: Zukunftsverhandlungen um Standort Sindelfingen
Bei Daimler finden heute Verhandlungen um den Standort Sindelfingen statt. Betriebsrat und Werksleitung kommen erstmals zusammen, um eine Einigung zu erzielen. Verhandelt werden soll vor dem Hintergrund der geplanten Verlagerung der C-Klasse-Produktion nach Bremen und ins US-Werk Tuscaloosa. Der Betriebsrat will dabei den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen durchsetzen und zudem konkrete Zusagen für neue Produkte und zusätzliche Aufgaben über die geplante Produktion des Sportwagens SL hinaus erreichen.

07:34 Uhr: Daimler kauft EADS-Paket nicht zurück
Der Autobauer Daimler plant offenbar nicht, den 7,5-prozentigen Anteil an dem Europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS bei den Banken auszulösen. Finanzchef Bodo Uebber sagte dem "Handelsblatt": "Ich müsste für den Rückkauf der Aktien Finanzmittel in die Hand nehmen, die ich für andere Dinge brauche". Damit bleibt der Stuttgarter Konzern mit 15 Prozent an EADS beteiligt, nachdem man die Anteile vor rund zwei Jahren reduziert hatte.

07:33 Uhr: Siemens wächst in China weniger als erwartet
Der Technologiekonzern Siemens konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf seinem zweitgrößten Markt China weiter wachsen, blieb damit aber hinter den eigenen Erwartungen zurück. Konzernchef Peter Löscher bezifferte das Absatzplus auf sieben Prozent und betonte, dass dies im Krisenjahr zu den besten Ergebnissen weltweit zähle. Auch im kommenden Jahr setzt der Manager auf die Region: "In der globalen Rezession ist China ein Anker der Weltwirtschaft, indem Politikmaßnahmen schnell umgesetzt und massiv in nachhaltige Infrastruktur investiert wird."

07:30 Uhr: Verluste in Asien
An den größten Börsen in Asien setzen am Dienstag Gewinnmitnahmen ein. Damit ziehen die Anleger die Konsequenzen aus den durchwachsenen US-Vorgaben, wo sich die Börsen durch Aussagen von Fed-Chef Bernanke beeindruckt gezeigt hatten.
Der japanische Aktienmarkt unterbricht seinen Aufwärtstrend am Dienstag. Aktuell schicken die Anleger den Leitindex Nikkei 225 um 0,27 Prozent auf 10,140.47 Punkte ins Minus.
Auch in Hongkong haben die Verkäufer das Ruder in der Hand. Derzeit verliert der Hang Seng 0,62 Prozent und notiert bei 22,185.85 Zählern.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite 0,66 Prozent auf 3,309.92 Indexpunkte einbüßt.
Auch in Südkorea hat der Markt mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen, die bei dem Kospi aktuell für ein Minus von 0,30 Prozent auf 1,627.78 Zähler sorgen.

22:30 Uhr: Wall Street gibt Gewinne ab: Bernanke belastet
Nach frühen Gewinnen drehte die Stimmung an den US-Börsen im späten Handel. Aussagen von Fed-Chef Ben Bernanke sorgten dabei für Verunsicherung an der Wall Street. Für das kommende Jahr erwartet er zwar ein moderates Wachstum und sieht auch erste Erholungstendenzen, Bernanke warnte aber vor zu viel Optimismus. Besonders der Kreditmarkt und die Arbeitslosensituation machen ihm dabei Sorgen. Darüber hinaus kam weitere Bewegung von Konjunkturseite: Das Volumen der US-Verbraucherkredite ist im Oktober weniger gesunken als erwartet. Dieses sank um 3,51 Milliarden Dollar, während Volkswirte von einem Rückgang um zehn Milliarden Dollar ausgegangen waren. Auf Unternehmensseite hat sich unterdessen eine Übernahme angekündigt: Der US-Biotechriese Celgene akquiriert den Krebsspezialisten Gloucester Pharmaceuticals für insgesamt 640 Millionen Dollar. Daneben hat der amerikanische Technologiekonzern Akamai Technologies seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das vierte Quartal angehoben. Demnach erwartet der Konzern für das Schlussquartal Umsatzerlöse von 230 bis 235 Millionen Dollar, nachdem man hier zuvor Umsätze von 217 bis 224 Millionen Dollar in Aussicht gestellt hatte.
Der Dow Jones gab seine zwischenzeitlichen Gewinne ab und verabschiedete sich kaum verändert mit einem marginalen Plus von 0,01 Prozent bei 10.390,11 Punkten aus dem Handel. Die Nasdaq Composite verlor unterdessen 0,22 Prozent auf 2.189,61 Zähler.

21:49 Uhr: US-Verbraucherkredite sinken weniger als erwartet
Das Volumen der US-Verbraucherkredite ist im Oktober um 3,51 Milliarden Dollar gesunken. Dies teilte die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) am Montagabend mit. Volkswirte hatten zuvor im Schnitt einen Rückgang um zehn Milliarden Dollar erwartet. Insgesamt sank das Gesamtvolumen der ausstehenden Verbraucherkredite im Oktober um 1,7 Prozent auf 2,482 Billionen Dollar. Der Umfang der Kreditkartenschulden gab derweil um 9,3 Prozent bzw. 6,95 Milliarden Dollar auf 888,1 Milliarden Dollar nach.

20:54 Uhr: Telekom verliert Vorstand an Siemens-Tochter
Der Telekommunikationskonzern Deutsche Telekom verliert einen seiner Top-Manager. Vorstandsmitglied Hamid Akhavan wird den Bonner Konzern verlassen und übernimmt die Führungsspitze bei dem Telefonanlagen-Bauer Siemens Enterprise Communications (SEN). Ab Februar ist Akhavan dann CEO bei der Siemens-Tochter, dort tritt er die Nachfolge von Mark Stone an. Wer sein Nachfolger bei der Deutschen Telekom wird, bleibt offen. Auch die Gründe des Wechsels wurden nicht bekannt.

19:54 Uhr: Bernanke dämpft Optimismus
Der US-Notenbankchef Ben Bernanke sieht die Wirtschaftskrise und ihre Folgen noch nicht vor dem Ende. Zwar habe sich die wirtschaftliche Situation verbessert, die Erholung steht seiner Ansicht nach aber auf wackligen Füßen. Besonders der Arbeitsmarkt macht Bernanke weiter Sorgen. "Wir haben immer noch einige Wege zu gehen, bevor wir sicher sein können, dass die Erholung selbsttragend ist", so der Notenbankchef.

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