Prognose eingeschränkt

Ungünstige Wechselkurse bremsen Linde

29.10.13 13:20 Uhr

Das Wachstumstempo des Industriegase-Spezialisten und Anlagenbauers Linde hat im dritten Quartal aufgrund ungünstiger Wechselkurse an Fahrt verloren.

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Mit ihren Sparprogrammen konnten sich die Münchner noch etwas dagegen stemmen - bei der Ergebnisprognose treten sie dennoch auf die Bremse. Statt eines operativen Gewinns von mindestens vier Milliarden Euro für 2013 stellte Konzernchef Wolfgang Reitzle am Dienstag in München nur noch rund vier Milliarden Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Aussicht. Dabei sollten zum Jahresende nicht weniger als 3,9 Milliarden Euro an EBITDA herauskommen, fügte er hinzu.

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Reitzle begründete die Anpassung vor allem mit Belastungen durch ungünstige Wechselkursverhältnisse, unter denen Linde mit seiner weltweiten Aufstellung leidet. "Auf derartige Entwicklungen haben wir keinen Einfluss, sie sind kaum planbar." Das Mittelfristziel bestätigte der Linde-Chef zwar, aber warnte zugleich: Sollten sich die Währungskurse vor allem weiterhin zum Nachteil von Linde entwickeln, so könnte dies 2016 das operative Ergebnis um rund 250 Millionen Euro schmälern. Damit ist auch das EBITDA-Ziel von mindestens fünf Milliarden Euro gefährdet.

Die Aktie verlor bis zum frühen Nachmittag um gut ein Prozent, während der DAX leicht im Plus notierte. Händler sagten, die eingeschränkte Prognose drücke etwas auf den Aktienkurs. Laut Peter Spengler von der DZ Bank war die Anpassung an negative Währungseffekte jedoch erwartet worden.

BLEIBT AUF REKORDKURS

Trotz eines langsameren Wachstumskurses blieb Linde auch im dritten Quartal dank der Übernahme des US-Medizindienstleisters Lincare auf Rekordkurs. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 8,5 Prozent auf 1,030 Milliarden Euro. Damit übertraf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten. Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von 337 Millionen Euro nach 307 Millionen im Vorjahr.

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Der Umsatz kletterte um 5,4 Prozent auf 4,26 Milliarden Euro. "Wir haben uns ganz gut geschlagen, obwohl sich die Konjunktur alles andere als dynamisch entwickelt hat und die Währungskurse vor allem im dritten Quartal verstärkt gegen uns gelaufen sind", sagte Reitzle. Dabei bremsten vor allem schwächelnde Währungen wie etwa der australische Dollar, britische Pfund und US-Dollar. Aber auch die schwächere Konjunktur in Australien unter anderem im Bergbau hinterließ ihre Spuren. An der Dividendenpolitik der vergangenen Jahre will der Linde-Chef festhalten und für das Jahr 2013 bis zu 40 Prozent des Gewinns an seine Aktionäre ausschütten.

MEDIZINTECHNIK BLEIBT WACHSTUMSMARKT

Ungünstige Wechselkurse bekam auch der französische Konkurrent Air Liquide zu spüren. Die Franzosen legten in der vergangenen Woche ihre Quartalszahlen vor und mussten überraschend einen Umsatzrückgang vermelden. Bereinigt um Sondereffekte wie den deutlichen Einfluss des Euro-Höhenflugs stiegen die Erlöse jedoch. Unternehmenschef Benoit Potier sprach von einer erfreulichen Entwicklung im operativen Geschäft und bestätigte das Gewinnziel für 2013.

Auch in Zukunft bleibt die Medizintechnik für Linde neben Umwelt und Energie ein wichtiger Wachstumsmarkt. Neben der Versorgung von Patienten mit Atemwegserkrankungen sieht Reitzle auch andere Bereiche als vielversprechend an. "Stichwörter hierfür sind etwa Themen wie Ernährungsberatung oder das wachsende Feld der Telemedizin." Zuletzt bauten die Münchener mit Übernahmen das Geschäft mit medizinischen Gasen deutlich aus.

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REITZLE FÜR WECHSEL IN DEN AUFSICHTSRAT BEREIT

Reitzle gibt den Chefposten bei Linde im Mai mit Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren an den Chemie-Manager Wolfgang Büchele ab. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand des DAX-Konzerns ist Reitzle zum Wechsel in den Aufsichtsrat im Jahr 2016 bereit. Nach der vorgeschriebenen Abkühlphase von zwei Jahren stehe er für das Kontrollgremium zur Verfügung, sagte Reitzle. "Ich halte die Cooling-Off ein." Ursprünglich hatte Reitzle wohl Ambitionen, direkt in den Aufsichtsrat zu wechseln. Nach dem Gesetz dürfen Vorstandsmitglieder aber nicht mehr nahtlos in das Kontrollgremium eines Unternehmens wechseln, sondern müssen zwei Jahre warten./mne/stk

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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