Wegen Sondereffekten

Commerzbank-Aktie legt zu: Commerzbank kehrt in die schwarzen Zahlen zurück

09.11.17 17:57 Uhr

Commerzbank-Aktie legt zu: Commerzbank kehrt in die schwarzen Zahlen zurück | finanzen.net

Die Commerzbank hat im dritten Quartal von Sondererträgen profitiert und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Unter dem Strich verdiente das Geldhaus 472 Millionen Euro, nach einem Verlust von 288 Millionen vor Jahresfrist, wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Damit bewegte sich die Bank im Rahmen der Erwartungen: Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Überschuss von 477 Millionen Euro erwartet. Die Bank erwartet weiterhin ein leicht positives Konzernergebnis für das Gesamtjahr.

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Der Verkauf des "Commerzbank-Towers", die Auflösung der Partnerschaft bei Ratenkrediten mit BNP Paribas und die Veräußerung der Beteiligung am Kartenzahlungs-Dienstleister Concardis trugen rund eine halbe Milliarde Euro zum Ergebnis bei. Im operativen Geschäft lief es dagegen eher mau, die bereinigten Erträge schrumpften um 200 Millionen Euro auf zwei Milliarden Euro.

Das Frankfurter Geldhaus leidet wie die meisten Konkurrenten unter den niedrigen Zinsen, den ruhige Kapitalmärkte und dem harten Wettbewerb. Zudem muss sie hohe Kosten für die Digitalisierung schultern, um nicht von neuen Spielern im Finanzmarkt abgehängt zu werden. Den Herausforderungen begegnet die Commerzbank mit einem Sparprogramm samt Stellenabbau - sowie einer Offensive bei den Privatkunden. Die Idee: Mehr Kunden bringen auf lange Sicht auf mehr Geld.

"Wir haben dieses Jahr gute Fortschritte erzielt und wichtige Grundlagen für unsere Transformation gelegt", sagte Konzernchef Martin Zielke in Frankfurt. Seitdem das Geldhaus im Herbst vergangenen Jahres seine Pläne vorgestellt hatte, gewann es netto 587 000 Privatkunden, wobei der Kundenzustrom über den Sommer etwas abflaute. Aufs Jahr gesehen sei die Bank aber auf jeden Fall im Plan, sagte Finanzchef Engels.

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Bis zum Jahr 2020 will die Commerzbank zwei Millionen neue Kunden anlocken. Der Haken daran: Erst nach 18 Monaten, so die Rechnung des Commerzbank-Vorstands, macht sich ein neuer Kunden dann bei den Einnahmen positiv bemerkbar. Davor kostet er.

Dabei konnte die Commerzbank am Donnerstag mit ihren Zahlen zum dritten Quartal am Markt punkten. Die Aktien des Geldinstituts stiegen am Freitag als bester Wert im DAX im Xetra-Handel um 2,35 Prozent auf 12,00 Euro. Die zuletzt ins Stocken geratene Kurserholung nahm damit wieder Fahrt auf.

In der europäischen Stoxx-600-Branchenübersicht war der Bankensektor der stärkste.

Händler lobten die Kapitalausstattung der Commerzbank. So hatte die harte Kernkapitalquote zum Ende des dritten Quartals bei 13,5 Prozent gelegen und damit die Erwartungen übertroffen. Die Analysten der französischen Bank Exane BNP Paribas wiesen allerdings auf die Schwankungsanfälligkeit dieser Kennziffer hin.

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Der operative Gewinn der Frankfurter lag derweil in etwa im Rahmen der Erwartungen. An den durchschnittlichen Marktschätzungen dürfte sich daher zunächst kaum etwas ändern.

Das Bankhaus habe seine Erwartungen insgesamt erfüllt, schrieb Equinet-Analyst Philipp Häßler in einer aktuellen Studie. Der Vorsteuergewinn habe ihn dank höherer Einmalerträge und etwas niedrigerer Kosten sowie geringerer Rückstellungen positiv überrascht. Die Kernkapitalquote befinde sich nun auf einem guten Niveau.

Mit einem Kursgewinn von bislang rund 68 Prozent sind die Commerzbank-Anteile im DAX bisher der drittstärkste Wert in diesem Jahr. Anders sieht es bei den Aktien der Deutschen Bank aus, die mit einem Minus von etwas mehr als 2 Prozent zu den schwächsten Dax-Papieren zählen.

Dabei hatten die Papiere der Commerzbank zuletzt auch von Übernahmefantasie profitiert. Als mögliche Interessenten waren dabei am Markt unter anderem die französischen Institute BNP Paribas und Credit Agricole sowie die italienische UniCredit genannt worden.

Von alten Höchstständen sind die Aktien des seit der Weltfinanzkrise teilverstaatlichten Geldhauses aber weiterhin weit entfernt. Aktuell kosten die Papiere nur rund ein Zwanzigstel im Vergleich zum Kurs vom Sommer 2007. Der deutsche Staat hält derzeit noch etwas mehr als 15 Prozent der Anteile. Allerdings wird schon seit einer Weile über einen Ausstieg spekuliert./ajx/mis/zb

Frankfurt (Reuters) / dpa-AFX

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Bildquellen: mf, Commerzbank AG

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