Gold: China lanciert eigenes Gold-Fixing

An der Shanghai Gold Exchange wurde am heutigen Dienstag erstmals ein Gold-Fixing in Yuan durchgeführt. Der Preis für ein Gramm Gold wurde auf 256,92 Yuan festgelegt.
Werte in diesem Artikel
von Jörg Bernhard
Die Chinesen verkünden bereits seit Längerem, dass sie mehr Einfluss beim Pricing von Gold anstreben. Da sie nicht nur der weltgrößte Goldverbraucher, sondern auch am meisten Gold fördern und importieren, ist dies durchaus nachvollziehbar. Bis dato werden die Referenzpreise für physisches Gold jedoch in London gemacht. Zweimal pro Tag richten sich die Akteure an den Goldmärkten nach diesen Referenzpreisen, die in Dollar pro Feinunze bemessen sind. Während sich in London 12 Organisationen am Preisbildungsmechanismus beteiligen, kommen die Chinesen auf 18. Weil die chinesische Währung aber noch nicht frei konvertierbar ist, dürfte London an den Goldmärkten weiterhin "die erste Geige spielen". In den kommenden Jahren dürfte die Konkurrenz beider Handelsplätze allerdings eher zu- als abnehmen.
Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,30 auf 1.234,70 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Streik in Kuwait sorgt für Rebound
Weil der Streik kuwaitischer Ölarbeiter in dem Land zu einem Rückgang der täglichen Ölproduktion um mehr als die Hälfte geführt hat, kam es am gestrigen Montag - trotz der negativen Folgen des gescheiterten Doha-Treffens - zu einem markanten Rebound. In Analystenkreisen wird allerdings nicht mit einem langanhaltenden Ausfall kuwaitischen Öls gerechnet. Die Gefahr eines weiteren Absackers scheint daher größer zu sein als die Chance auf eine Fortsetzung der Kursrally, zumal an den Terminmärkten große und kleine Spekulanten seit dem Jahreswechsel massiv auf steigende Ölpreise gewettet haben. Sobald sie die Geduld verlieren, droht Ungemach in Form von niedrigeren Ölpreisen.Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Mai) um 0,20 auf 39,98 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Juni) um 0,09 auf 42,86 Dollar anzog.
Weitere Goldpreis News
Bildquellen: optimarc / Shutterstock.com, ded pixto / Shutterstock.com