Gold und Rohöl

Gold: Kurseinbruch auf Fünfjahrestief

20.07.15 07:43 Uhr

Gold: Kurseinbruch auf Fünfjahrestief | finanzen.net

Ein massiver Ausverkauf in China hat den Goldpreis zum Wochenstart bei hohen Umsätzen auf das niedrigste Niveau seit über fünf Jahren gedrückt und die charttechnische Stimmung erheblich eingetrübt.

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von Jörg Bernhard

Normalerweise gelten die chinesischen Investoren hinsichtlich Gold eher als Schnäppchenjäger und kaufen nach Rückschlägen verstärkt zu. Am Freitag meldete die chinesische Notenbank zudem einen Anstieg der Goldreserven um 57 Prozent auf 53,32 Millionen Feinunzen. In den vergangenen 15 Jahren haben die Chinesen lediglich viermal über veränderte Goldreserven berichtet. Robuster als erwartete US-Konjunkturdaten haben den Dollar gestärkt und im Zuge der negativen Korrelation den Goldpreis belastet. Aus charttechnischer Sicht sind die "Ampeln" nun eindeutig auf "Rot" gesprungen, schließlich verletzte das gelbe Edelmetall die massive Unterstützung im Bereich von 1.140 Dollar. Nun droht ein weiterer Kursrutsch in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Dollar. Dann wird es noch spannender.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 27,20 auf 1.104,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: US-Bohrstellen rückläufig

Vor dem Wochenende meldete die US-Öldienstleisterfirma Baker Hughes einen Rückgang der Bohrstellen von 645 auf 638. Der neuerliche Absacker und die Sorge, dass iranisches Rohöl künftig das Überangebot markant erhöhen könnte, erwies sich als Gift für den Preis des fossilen Energieträger. Die US-Energiebehörde EIA geht davon aus, dass im August weniger US-Schieferöl produziert wird. An den Energiemärkten dominiert damit weiterhin ein hohes Maß an Skepsis.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (August) um 0,24 auf 50,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent (September) um 0,20 auf 56,90 Dollar zurückfiel.

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