Gold: Neuer Rekord markiert
Die Nervosität der Investoren will nicht weichen, was dem Goldpreis einen Rekord bei 1.923,20 Dollar einbrachte.
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von Jörg Bernhard
Die Schuldenkrise in Europa drückt derzeit besonders auf die Marktstimmung und führt zu einer hohen Risikoaversität, von der das gelbe Edelmetall profitieren kann. Am morgigen Mittwoch verkündet das Bundesverfassungsgericht zudem sein Urteil über das erste Rettungspaket für Griechenland. Rechtsexperten gehen zwar nicht davon aus, dass die Richter die Griechenlandhilfen und den Rettungsschirm für verfassungswidrig erklären werden, eine Stärkung der Mitspracherechte für den Deutschen Bundestag sei aber durchaus möglich und würde das Eingreifen beim Eintreten neuer Verwerfungen komplizierter machen. Für negative Schlagzeilen dürfte auch der heutige Generalstreik in Italien gegen das von Ministerpräsident Berlusconi beschlossene und mittlerweile wieder verwässerte Sparpaket sorgen. Alles in allem gibt es derzeit kaum Argumente gegen Gold – mit Ausnahme der charttechnisch überkauften Lage sowie der Ankündigung der Shanghai Gold Exchange, die Margins (Sicherheitsleistungen) für den Handel von Gold-Futures von 12 auf 13 Prozent anzuheben. Doch diese Aspekte werden von den Marktakteuren derzeit ganz klar ignoriert.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 44,40 auf 1.921,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Versuch einer Bodenbildung
Rezessionsängste haben zum Wochenstart einen massiven Preissturz bei Öl generiert. Derzeit sorgen Befürchtungen, dass die libysche Ölproduktion langsamer als erwartet in Gang kommt, sorgte nun zu einer leichten Stabilisierung. Diese dürfte aber auf tönernen Füßen stehen. Am Nachmittag steht der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor zur Veröffentlichung an. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll es im August zu einem Rückgang von 52,7 auf 51,0 Zähler gekommen sein. Die niedrigste Einzelschätzung lag übrigens bei 49,7 Punkten, was eine wirtschaftliche Schwächephase attestieren würde.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (gegenüber Freitag) um 2,86 auf 83,59 Dollar, während sein Pendant auf Brent (gegenüber Montag) um 0,12 auf 110,20 Dollar anzog.