Gold: Respekt, XETRA-Gold ist eine Mrd. Euro schwer
Obwohl sich der Dollar seit dem Jahreswechsel gegenüber dem Euro um fast fünf Prozent verteuert hat, sehen deutsche Anleger im gelben Edelmetall offensichtlich glänzende Perspektiven.
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Von Jörg Bernhard
So gab die Deutsche Börse Commodities GmbH heute bekannt, dass XETRA-Gold (WKN: A0S9GB), eine von ihr begebene, physisch besicherte Inhaberschuldverschreibung auf Gold, im Auftrag seiner Investoren mittlerweile 38,5 Tonnen Gold erworben hat. Da sich jedes Wertpapier auf ein Gramm Gold bezieht, hat der Marktwert von XETRA-Gold die Milliardengrenze somit überschritten.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im Marktsegment Exchange Traded Commodities (ETC) der Deutschen Börse weist das Papier bereits seit längerem mit großem Abstand die höchsten Umsätze auf. Als großen Vorteil stufen die Anleger wahrscheinlich die Möglichkeit zur Lieferung des gelben Edelmetalls ein. Vergleicht man XETRA-Gold mit weltgrößten Gold-ETF aus den USA, dem SPDR Gold Shares, wird deutlich, dass jenseits des Atlantiks die Sorge um die Zukunft von Staatsanleihen und Papiergeld ebenfalls kritisch hinterfragt wird. Mit über 1.116 Tonnen bringt der US-ETF fast das 29-fache Gewicht seines deutschen Pendants auf die Waage. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass sich das relativ starke Interesse an Goldinvestments wieder in Luft auflösen könnte.
Am Montagnachmittag zeigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold mit Fälligkeit im April mit stagnierenden Notierungen. Bis gegen 14.45 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der Kontrakt um 1,60 auf 1.133,60 Dollar pro Feinunze.
WTI: Aufwärtsambitionen gebremst
Zum Wochenauftakt bewegte sich der nächstfällige WTI-Future bislang in einer relativ engen Tradingrange zwischen 81,66 und 82,41 Dollar. Fehlende Positivimpulse von den europäischen Aktienmärkten und ein relativ stabiler Dollar waren hierfür maßgeblich verantwortlich. Nach Ansicht vieler Analysten passt die insgesamt schwache Nachfragesituation am Ölmarkt jedoch nicht so recht zum relativ hohen Preisniveau des fossilen Energieträgers. Neue Anhaltspunkte über das aktuelle Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage dürften die Marktakteure morgen Abend nach Börsenschluss erfahren, wenn die API-Lagerdaten veröffentlicht werden. Bis dahin ist mit keinen sonderlich großen Preissprüngen zu rechnen.
Am Montagnachmittag präsentierte sich der nächstfällige Future auf WTI mit leicht anziehenden Notierungen. Bis gegen 14.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der Kontrakt um 0,24 auf 81,74 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,37 auf 80,26 Dollar anzog.