Rohöl: WTI hui, Brent pfui
Bei der US-Sorte WTI geht seit gestern die Post ab, während die Nordseemarke Brent kaum vom Fleck kommt.
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von Jörg Bernhard
Verantwortlich hierfür waren einige Sonderfaktoren. Nachdem die Ölvorräte in den USA sich in den vergangenen Wochen massiv reduziert hatten, nahm dies die Börse offensichtlich nun zum Anlass, die dadurch angezeigte Angebotsverknappung als Kaufgrund zu interpretieren. Seit Monaten wird darüber diskutiert, dass der Spread zwischen WTI und Brent aus historischer Sicht eindeutig zu hoch sei. Heute sank er mit aktuell 17,24 Dollar seit längerem wieder einmal unter 20 Dollar. Außerdem braut sich mit Rina im Golf von Mexiko derzeit ein Sturm zusammen, der sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent zum Hurrikan entwickelt. Da sich WTI seit gestern in der Spitze um 7,65 Dollar verteuert hat, sollte eine charttechnische Korrektur allerdings nicht ausgeschlossen werden.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit uneinheitlichen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 2,72 auf 93,99 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,22 auf 111,23 Dollar zurückfiel.
Reis: Preis zieht deutlich an
Die Überschwemmungen in Thailand haben den Preis für Reis deutlich nach oben getrieben. Fünf Kontrakte mit Fälligkeiten zwischen November 2011 bis Juli 2012 verteuerten sich um 50 US-Cents und wurden damit durch den maximal möglichen Tagesgewinn an einer noch stärkeren Preisexplosion gehindert. Thailand gilt als wichtiger Reisexporteur und muss angesichts der Flutschäden nun mit massiven Ernteeinbußen rechnen. Am Markt wurden bereits Größenordnungen von 20 Prozent der Gesamternte genannt. Das US-Landwirtschaftsministerium meinte noch am Monatsanfang, dass das südostasiatische Land acht Millionen Tonnen Reis exportieren könnte, was rund einem Viertel der frei handelbaren Menge entspräche. Diese Einschätzung dürfte mittlerweile nicht mehr haltbar sein.