Merck-Aktie höher: Übernahme von SpringWorks Therapeutics abgeschlossen
Die Akquisition ist die größte im Unternehmensbereich Healthcare seit fast 20 Jahren und stärkt das Onkologie-Portfolio sowie die Präsenz des Konzerns in den USA. Der Zusammenschluss der Unternehmen werde unmittelbar zu den Umsatzerlösen von Merck beitragen, teilte der DAX-Konzern mit. Mit einem positiven Effekt auf das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS pre) werde bis zum Geschäftsjahr 2027 gerechnet.
Merck stärke mit der Transaktion seine "Ausgangsposition für eine weitere Expansion im Bereich seltener Tumoren und angrenzender Krankheitsgebiete", sagte der seit Anfang Juni amtierende Healthcare-CEO Danny Bar-Zohar laut der Mitteilung.
SpringWorks mit Sitz im US-Bundesstaat Connecticut hat in den USA bereits zwei Medikamente zur Behandlung seltener Tumoren in Therapiegebieten mit erheblichem ungedecktem Behandlungsbedarf auf dem Markt: Das Medikament Ogsiveo zur Behandlung fortschreitender Weichteiltumoren, für das Merck bereits "Blockbuster"-Potenzial sieht, sowie Gomekli zur Behandlung einer seltenen genetisch bedingten Multiorganerkrankung. Beide Produkte haben in diesem Jahr eine Zulassungsempfehlung des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur erhalten.
Die Merck KGaA hatte im Februar Übernahmegespräche mit SpringWorks Therapeutics bestätigt und die Akquisition im April in trockene Tücher gebracht. Analysten werteten den Kaufpreis für das Biotechunternehmen von 47 US-Dollar je Aktie in bar als günstig.
Die Merck-Aktie notiert via XETRA zeitweise 1,14 Prozent höher bei 111,25 Euro, während die SpringWorks-Titel marginale 0,02 Prozent auf 46,99 US-Dollar steigen.
DOW JONES
Bildquelle: Merck 2016, Merck KGaA