UnitedHealth-Aktie unter Druck: Strafrechtliche Ermittlungen wegen möglichem Medicare-Betrug?
• UnitedHealth im Fokus strafrechtlicher Ermittlungen wegen Medicare-Betrug
• Auch zivilrechtliche Untersuchungen laufen
• UnitedHealth-Aktie knickt an der NYSE ein
Strafrechtliche und zivilrechtliche Ermittlungen
Der US-Gesundheitsriese UnitedHealth steht aktuell unter schwerem Verdacht: Wie das Wall Street Journal berichtet, ermittelt das US-Justizministerium (DOJ) strafrechtlich gegen das Unternehmen wegen möglicher Betrugsfälle im Zusammenhang mit dem staatlichen Medicare-Programm. Die Ermittlungen sollen bereits seit Sommer 2024 laufen und werden von der Abteilung für Gesundheitsbetrug des DOJ geleitet.
Parallel dazu laufen auch zivilrechtliche Untersuchungen gegen UnitedHealth, wie wallstreetONLINE anmerkt. Bereits im Februar wurden Vorwürfe über Abrechnungspraktiken im Medicare-Segment bekannt. Damals hatte das Unternehmen erklärt, von keinen neuen Ermittlungen zu wissen. Senator Chuck Grassley forderte daraufhin umfassende Unterlagen zu den internen Compliance-Prozessen an.
UnitedHealth weist Vorwürfe zurück
UnitedHealth hat inzwischen gegenüber CNBC Stellung bezogen und die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen. So habe der Gesundheitsriese erklärt, keine offizielle Mitteilung über strafrechtliche Ermittlungen erhalten zu haben, und bezeichnete den Bericht des Wall Street Journals als "unverantwortlich".
UnitedHealth-Aktie unter Druck
Die Nachricht sorgte dennoch für einen dramatischen Kursrückgang: Nach Börsenschluss verlor die UnitedHealth-Aktie an der NYSE 8,08 Prozent auf 283,13 US-Dollar. Bereits am Dienstag hatte das Unternehmen fast 18 Prozent seines Wertes eingebüßt, nachdem CEO Andrew Witty überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben und die Jahresprognose für 2025 ausgesetzt hatte. Es ist der tiefste Stand der Aktie seit vier Jahren. Am Donnerstag geht es letztendlich 10,99 Prozent auf 274,17 US-Dollar nach unten.
Redaktion finanzen.net
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