Entscheidung gefallen: RWE gewinnt Klima-Prozess - Aktie reagiert sofort
Warum der Klimaprozess gegen RWE scheiterte
Der peruanische Landwirt und Bergführer Saúl Luciano Lliuya wollte erreichen, dass sich RWE finanziell an Schutzmaßnahmen gegen eine drohende Flutwelle aus dem Gletschersee Palcacocha beteiligt. Der Vorsitzende Richter Rolf Meyer begründete die Abweisung mit der zu geringen Wahrscheinlichkeit einer Gefährdung: Laut Sachverständigengutachten sei das Risiko, dass das Haus des Klägers in den kommenden 30 Jahren durch eine gletscherbedingte Flutwelle beschädigt werden könnte, nicht ausreichend hoch.
Keine Revision möglich - Endgültiges Urteil für RWE
Die Entscheidung ist endgültig, da das Gericht keine Revision zuließ. Wegen des geringen Streitwerts ist auch keine Beschwerde gegen diese Nichtzulassung möglich - der Rechtsweg zum Bundesgerichtshof bleibt dem Kläger damit versperrt. Für RWE bedeutet dies das Ende eines aufsehenerregenden Verfahrens, das als Präzedenzfall für künftige Klimaklagen gegen Energiekonzerne galt.
Anleger-Reaktion: RWE-Aktie steigt nach Urteilsverkündung
Die Börse reagierte positiv auf die Gerichtsentscheidung zugunsten des Energiekonzerns. Im XETRA-Handel verzeichnete die RWE-Aktie zeitweise ein Plus von 0,31 Prozent und notierte bei 32,69 Euro. Investoren scheinen erleichtert, dass dem Konzern keine zusätzlichen Kosten für klimabedingte Schadenersatzforderungen drohen.
Mit Material von dpa erstellt
Bildquelle: Dennis Diatel / Shutterstock.com, Andre Laaks, RWE