Alarm für Facebook-Nutzer: Meta nutzt jetzt Ihre Daten für KI-Training - so massiv wird die Privatsphäre betroffen
Widerspruchsfrist abgelaufen: Meta greift nach Ihren persönlichen Inhalten
Die Widerspruchsfrist gegen die KI-Nutzung persönlicher Daten ist seit Dienstagnacht ausgelaufen. Meta kann nun sämtliche jemals geposteten Beiträge auf Facebook und Instagram für das Training seiner KI-Modelle verwenden. Diese massive Datensammlung soll dem Konzern helfen, seinen Rückstand im KI-Bereich aufzuholen.
Während WhatsApp-Chats durch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt bleiben, gelten Unterhaltungen mit dem KI-Assistenten "Meta AI" als öffentlich und fließen ebenfalls ins Training ein.
Verbraucherschützer scheitern vor Gericht - Kurssturz bleibt aus
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen versuchte vergeblich, die Datennutzung per Eilverfahren zu stoppen. Das Oberlandesgericht Köln entschied vergangenen Freitag zugunsten von Meta (Az. 15 UKl 2/25). Der Konzern betont, alle Datenschutzbestimmungen einzuhalten und will "Deutsch-trainierte KI in die Hände der deutschen Bevölkerung bringen".
Die Meta-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht und legte im vorbörslichen Handel um 2,14 Prozent auf 640,51 US-Dollar zu.
Gewinnchance im KI-Rennen? Meta kämpft gegen massive Konkurrenz
Meta hinkt im KI-Wettbewerb deutlich hinterher. Eine aktuelle Bitkom-Umfrage zeigt die Dominanz der Konkurrenz in Deutschland: ChatGPT (OpenAI) führt mit 43 Prozent Nutzung, gefolgt von Microsoft CoPilot (39 Prozent) und Google Gemini (28 Prozent). Metas KI-Sprachmodell Llama taucht nicht einmal in der Liste der meistgenutzten KI-Anwendungen auf.
Experten bezweifeln inzwischen, dass Meta mit dem Tempo der US-Marktführer mithalten kann. Selbst chinesischen Herausforderern wie DeepSeek wird eine größere Dynamik zugeschrieben. Die Datennutzung aus Deutschland könnte ein verzweifelter Versuch sein, den Anschluss nicht zu verlieren.
Mit dpa-Material erstellt
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