Bayer-Aktie freundlich: Bayer plant Aus für Standort Frankfurt
Die Produktion von Herbizidwirkstoffen und -formulierungen soll zum Teil nach Dormagen und Knapsack verlagert und zum Teil verkauft werden, wie der Agrar- und Pharmakonzern mitteilte. Nicht alle der derzeit rund 500 dort beschäftigten Mitarbeiter seien also von der Schließung betroffen. Auch die Forschung und Entwicklung in Frankfurt soll eingestellt und am deutschen Hauptstandort Monheim gebündelt werden.
Frank Terhorst, Leiter Strategie und Nachhaltigkeit der Division Crop Science, sprach von einem dringend notwendigen Schritt, "um den deutlichen Überkapazitäten und einem aussichtslosen Preiskampf mit asiatischen Generika-Herstellern im Markt entgegenzuwirken" und andere deutsche Produktionsstandorte erhalten zu können.
Verschlankt werden soll überdies der Produktionsstandort Dormagen. Rund 200 Stellen in der Wirkstoffproduktion und Formulierung würden den Plänen zufolge dort bis Ende 2028 wegfallen.
Der Bayer-Gesamtbetriebsrat und die Chemie-Gewerkschaft IGBCE kündigten Widerstand gegen das Vorhaben an. "Wir werden den Standort nicht aufgeben", sagte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Heike Hausfeld. Alle vom Management geplanten Vorhaben stünden den zentralen sozialpartnerschaftlichen Vereinbarungen aus dem gemeinsam mit Bayer verabschiedeten Zukunftskonzept entgegen.
Im XETRA-Handel gewinnt die Bayer-Aktie zeitweise 0,48 Prozent auf 24,13 Euro.DJG/rio/mgo
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