Rheinmetall expandiert ins All: Satelliten-Strategie beflügelt auch Aktien von RENK und HENSOLDT
• Rheinmetall startet mit dem finnischen Unternehmen ICEYE ein Gemeinschaftsunternehmen
• Ziel: Fertigung hochauflösender Radarsatelliten
• Fokus insbesondere auf Sicherheits- und Verteidigungsanwendungen
Vom Land- und Fahrzeuggeschäft zum Raumfahrtakteur
Rheinmetall, ursprünglich bekannt für Panzer, Munition und Verteidigungssysteme, weitet sein Portfolio nun deutlich aus, wie das deutsche Rüstungsunternehmen bereits Ende vergangener Woche bekanntgab. In Zusammenarbeit mit ICEYE entstand das neue Joint Venture "Rheinmetall ICEYE Space Solutions" mit Sitz in Neuss. Rheinmetall hält dabei 60 Prozent der Anteile, ICEYE 40 Prozent. Die Produktionsanlage soll noch vor Jahresende den operativen Betrieb aufnehmen, der erste Satellit ist für das kommende Jahr geplant. Die neuen Anlagen sollen sogenannte SAR-Satelliten herstellen: Radarsysteme, die selbst bei Nacht oder schlechten Wetterverhältnissen hochauflösende Bilddaten liefern können.
Weltraumtechnologie als Wachstumsmotor
Die Nachfrage nach Echtzeit-Satellitendaten für Aufklärung, Überwachung und Sicherheitsanwendungen wächst global rasant - etwa durch steigende Anforderungen in geopolitischen Konflikten. Durch das etablierte Vertriebsnetz und Produktionskapazitäten kann Rheinmetall die Satellitenproduktion ausweiten und Stückzahlen realisieren, die über das bisherige Niveau von ICEYE hinausgehen.
Deutsche Rüstungsaktien zum Wochenstart gesucht
Nachdem Anleger bereits Ende vergangener Woche positiv auf die Neuigkeiten reagiert hatten, hält der Aufwärtstrend im deutschen Rüstungssektor auch zum Wochenauftakt an. So verteuerten sich Rheinmetall-Aktien via XETRA letztlich um 2,17 Prozent auf 1.787,00 Euro, RENK kosteten 65,89 Euro und standen damit 2,25 Prozent im Plus und HENSOLDT-Papiere kletterten unterdessen um 3,66 Prozent auf 95,00 Euro.
Redaktion finanzen.net
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