Aktien von Netflix, Disney & Co. belastet: Neue Trump-Zölle lasten auf US-Medienaktien
Trumps Zollpläne erschüttern die Filmindustrie
Auf der Plattform Truth Social kündigte US-Präsident Donald Trump an, das Handelsministerium sofort zu ermächtigen, einen Zoll in Höhe von 100 Prozent auf alle im Ausland produzierten Filme zu erheben, die in den USA gezeigt werden. Er polterte dabei gegen angebliche Anreize anderer Länder für Filmproduzenten, die der US-Filmindustrie angeblich schadeten. Es blieb zunächst unklar, welche Medien betroffen sein sollen und auf welcher Grundlage die Abgaben kalkuliert werden.
Aktien von Netflix, Warner Bros, Disney und Co. zollen Verunsicherung Tribut
Vor allem bei den Netflix-Aktien zeichnet sich zeitweise ein Abschlag von 1,83 Prozent auf 1.135,31 US-Dollar ab, womit sie auf ihrer Rekordrally einen Rückschlag erleben.
Im April hatte der Kurs des Streaming-Anbieters erstmals die 1.100-Dollar-Marke überschritten und am vergangenen Freitag mit 1.159 Dollar eine Bestmarke aufgestellt.
Das Zoll-Getöse drückte aber auch auf die Kurse von Branchengrößen wie Warner Bros Discovery, Paramount Global und Walt Disney, deren Aktien zwischen 2,5 und vier Prozent an Wert verloren.
"Das Problem besteht darin, dass praktisch alle Studios große Mengen ihrer Produktion ins Ausland verlagern, um die Produktionskosten zu senken und ausländische Kredite zu erhalten", wird Rosenblatt Securities-Analyst Barton Crockett von Reuters zitiert. Besonders Netflix, das regelmäßig Serien in Europa und Asien produzieren lässt, könnte durch die Zölle betroffen sein.
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FRANKFURT (dpa-AFX) / Redaktion finanzen.net
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