Vestas-Aktie springt zweistellig hoch: Ziele nach überraschend gutem Quartal eingeengt

05.11.2025 12:22:40

Der Windturbinenhersteller Vestas hat im dritten Quartal von einer starken Nachfrage für Anlagen an Land profitiert.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse für die ersten neun Monate des Jahres, werde der Ausblick auf das Gesamtjahr eingeengt, teilte das dänische Unternehmen am Mittwoch mit. Konzernchef Henrik Andersen kündigte zudem den Start eines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 150 Millionen Euro an. Es soll ab dem 6. November bis einschließlich 17. Dezember erfolgen. An der Börse kam das gut an.

Der Aktienkurs klettert in Dänemark zeitweise um 14,04 Prozent nach oben auf 149,05 DKK und zog dabei auch Nordex um 2 Prozent mit aufwärts. Mit dem Kurssprung der Vestas-Aktie zur Wochenmitte beschleunigte sich deren Aufwärtsbewegung seit Anfang Mai. Die Aktie erreichte den höchsten Stand seit gut einem Jahr. Seit dem Jahreswechsel können sich Anleger nun über einen Wertzuwachs von rund der Hälfte freuen.

Analyst Akash Gupta von der Bank JPMorgan nannte die Margen und Barmittelzuflüsse "stark". Er hob zudem die Aktienrückkäufe hervor. Diese kämen überraschend. Die Experten von Jefferies verwiesen zudem auf die gute Preisentwicklung. Die Aufträge hätten unterdessen leicht unter den Erwartungen gelegen. UBS-Analystin Supriya Subramanian lobte derweil die starke Profitabilität bei Windkraftanlagen auf Land. Die Jahresziele seien gemessen am Mittelpunkt unverändert.

Für 2025 erwartet Vestas nun 18,5 bis 19,5 Milliarden Euro Umsatz, statt zuvor 18 bis 20 Milliarden. Davon sollen vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereffekten 5 bis 6 Prozent bleiben, anstatt den zuvor avisierten 4 bis 7 Prozent. Das Investitionsziel in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro ließ Vestas unverändert.

Weiterhin dürfte der Ergebnisbeitrag des Service-Geschäfts niedriger ausfallen, als bisher gedacht, da hier Währungseffekte für Gegenwind sorgen. Zudem erwartet Vestas im Schlussquartal hier höhere Kosten im Zusammenhang mit einigen Windkraftanlagen auf See.

Im dritten Quartal erhielt der Nordex-Konkurrent Aufträge über 4,6 Gigawatt und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Über 60 Prozent davon entfiel auf Onshore-Anlagen, also landgestützte Windkraftanlagen.

Der Umsatz stieg um 3 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) schwoll um 77 Prozent an auf 416 Millionen Euro, unter anderem dank gesunkener Produktionskosten. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Dank eines besseren Finanzergebnisses stieg der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn kräftig auf 302 Millionen Euro (Vorjahr 127 Mio Euro).

/lew/niw/mis

AARHUS (dpa-AFX)

Bildquelle: Bjoern Wylezich / Shutterstock.com

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