Mails, Fotos & Co: So sichern Sie sich gegen Datenverluste ab
Typische Ursachen für Datenverluste und wie sich Risiken minimieren lassen
Datenverluste entstehen häufig durch Hardwarefehler, Schadsoftware, Bedienfehler oder physische Einflüsse wie Wasser- oder Brandschäden. Trotz der wachsenden Bedeutung digitaler Inhalte wird das Thema Datensicherung oft erst dann ernst genommen, wenn der Schaden bereits eingetreten ist. Viele Nutzer denken erst an ein Backup, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt deshalb, Datensicherung als festen Bestandteil der digitalen Nutzung zu etablieren. Mithilfe regelmäßiger Backups lassen sich selbst nach einem Angriff durch Schadsoftware oder dem Verlust eines Geräts wichtige Inhalte wiederherstellen.
Die 3-2-1-Regel als verlässliches Grundprinzip
Die sogenannte 3-2-1-Regel gilt als bewährtes Konzept in der IT-Sicherheit. Laut dem Portal DIFÜ sorgt diese Methode für hohe Ausfallsicherheit und Wiederherstellbarkeit der Daten. Dabei wird empfohlen, drei Kopien eines Datenbestands zu erstellen, diese auf mindestens zwei verschiedenen Speichermedien zu sichern und eine dieser Kopien räumlich getrennt, etwa extern oder in der Cloud, zu lagern. Dieses Prinzip schützt insbesondere vor Datenverlust infolge von Diebstahl, Elementarschäden oder technischen Defekten, da es eine mehrfache Absicherung auf verschiedenen Ebenen gewährleistet.
Automatisierte Lösungen verringern menschliche Fehler
Fehlende Routine und Vergesslichkeit zählen zu den häufigsten Gründen für nicht durchgeführte Datensicherungen. Wie computerwoche.de anmerkt, werden manuelle Backups im Alltag oft vernachlässigt. Abhilfe schaffen automatische Sicherungssysteme, die nach einmaliger Einrichtung selbstständig im Hintergrund arbeiten. Moderne Betriebssysteme wie Windows und macOS bieten standardmäßig integrierte Backup-Funktionen wie den Dateiversionsverlauf oder Time Machine. Auch externe Softwarelösungen wie Macrium Reflect oder Acronis ermöglichen automatisierte Sicherungen mit zeitlicher Steuerung und Versionsverwaltung.
Verschlüsselung erhöht die Sicherheit gespeicherter Daten
Besonders beim Speichern von Daten in der Cloud besteht die Gefahr unbefugten Zugriffs. Daher rät der Blog Mailfence, Sicherungskopien grundsätzlich zu verschlüsseln. Diese Maßnahme schützt persönliche und sensible Inhalte auch dann, wenn die Speichermedien kompromittiert werden.
Viele Backup-Programme beinhalten Verschlüsselungsfunktionen, alternativ stehen spezialisierte Tools zur Verfügung. Eine wirksame Verschlüsselung erhöht die Datensicherheit signifikant, ohne die Nutzbarkeit einzuschränken.
Regelmäßige Tests sichern die Wiederherstellbarkeit
Ein Backup entfaltet seinen Nutzen nur dann, wenn es im Notfall korrekt funktioniert. Backups sollten daher regelmäßig auf ihre Integrität und Wiederherstellbarkeit geprüft werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Wiederherstellung testweise durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten vorhanden und nutzbar sind. Solche Tests decken frühzeitig mögliche Fehlerquellen auf und gewährleisten im Ernstfall eine schnelle und vollständige Datenrettung.
Redaktion finanzen.net
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