Betrugsmasche auf Facebook, Instagram & Co: Vorsicht beim Kauf von Konzertkarten

05.06.2025 21:16:00

Der Handel mit Konzertkarten über soziale Netzwerke nimmt zu - und mit ihm die Zahl der Betrugsfälle. Besonders bei ausverkauften Veranstaltungen nutzen Kriminelle Plattformen wie Facebook oder Instagram, um gefälschte Tickets zu verkaufen. Die Methoden sind raffiniert, der Schaden für Betroffene ist oft beträchtlich.

Konzertkartenbetrug auf Social Media: So läuft die Masche

Wenn Konzerte innerhalb kürzester Zeit ausverkauft sind, boomt der Sekundärmarkt auf Social Media. Kriminelle nutzen diese Dynamik aus, indem sie gefälschte Tickets über Facebook-Gruppen oder Instagram-Direktnachrichten anbieten. Oft geben sie vor, die Karten aus persönlichen Gründen nicht mehr nutzen zu können, etwa wegen Krankheit oder familiärer Notfälle. Dabei handelt es sich um bewusst inszenierte Geschichten, die Vertrauen schaffen und zur schnellen Kaufentscheidung drängen sollen. Wie web.de berichtet, zählen emotionale Begründungen zu den typischen Werkzeugen solcher Betrugsversuche. Besonders häufig wird bei diesen Angeboten auf unsichere Zahlungswege bestanden. PayPal "Freunde & Familie", Western Union oder Überweisungen ohne Käuferschutz kommen bevorzugt zum Einsatz. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung sind genau diese Zahlungsarten ein zentraler Bestandteil der verbreiteten Betrugsstrategien.

Gefälschte Identitäten und ihre Spuren

Die Täter arbeiten häufig mit Fake-Profilen, die auf den ersten Blick authentisch wirken. Gestohlene Profilbilder, erfundene Freundeslisten und scheinbar alltägliche Beiträge sollen Echtheit vorgaukeln. Doch bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass viele dieser Profile nur wenige Tage alt sind oder kaum Aktivität aufweisen. Einige Betrüger fordern potenzielle Käufer sogar auf, ein Selfie mit Ausweisdokument zu senden, angeblich zur "Sicherheit". Wie Stageaid.de warnt, besteht hier das Risiko eines Identitätsdiebstahls, da persönliche Daten gezielt missbraucht werden können.

Ein weiteres Indiz für unseriöse Angebote sind Nachrichten zu ungewöhnlichen Uhrzeiten. Häufig stammen die Absender aus anderen Zeitzonen, was auf einen organisierten, internationalen Betrugsansatz hinweist. Auch die Kommunikation ist oftmals unpersönlich oder maschinell übersetzt, was zusätzlich misstrauisch machen sollte.

Merkmale verdächtiger Angebote

Bei vielen betrügerischen Ticketverkäufen lässt sich ein wiederkehrendes Muster erkennen. Emotionale Beweggründe, auffällig niedrige Preise und der Drang zu schnellem Handeln sind typisch. Zusätzlich legen die Anbieter meist großen Wert auf eine zügige Zahlung über Systeme ohne Käuferschutz.

Sichere Alternativen und Handlungsmöglichkeiten

Sicherheit beim Ticketkauf bieten in erster Linie offizielle Verkaufsplattformen wie Eventim oder Ticketmaster sowie autorisierte Zweitbörsen wie FanSALE. Hier erfolgt die Prüfung auf Echtheit, und häufig bestehen Rückgabeoptionen oder Käuferschutzregelungen. Auch die Kontrolle über die Ticketmenge und den Weiterverkauf ist dort strenger geregelt.

Bei privaten Verkäufen außerhalb dieser Plattformen sollte zumindest auf eine sichere Zahlungsmethode mit Käuferschutz bestanden werden. Verdächtige Profile oder ungewöhnliche Kommunikation sollten dokumentiert und gemeldet werden.

Wenn der Betrug bereits passiert ist

Wurde bereits Geld überwiesen und das Ticket stellt sich als Fälschung heraus, ist rasches Handeln entscheidend. Die betroffene Person sollte umgehend Strafanzeige bei der Polizei erstatten. Dies ist in vielen Bundesländern auch online möglich. Zusätzlich empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit dem Zahlungsdienstleister, um eine Rückbuchung zu beantragen. Auch die Verbraucherzentralen sollten informiert werden. Sie bieten Unterstützung bei der weiteren Vorgehensweise und helfen dabei, präventiv aufzuklären. So können andere vor ähnlichen Fällen gewarnt werden.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: bbernard / Shutterstock.com, fizkes / Shutterstock.com

Werbung

Jetzt verfügbar: Investieren wie Warren Buffett

Der Value-Stars-Deutschland-Index bündelt die aussichts­reichsten deutschen Aktien nach der Strategie von Investoren wie Warren Buffett und Benjamin Grahamin – mit beein­druckendem Erfolg.

Noch nicht investiert? Dann hier informieren!

Weitere News zum Thema