Konkurrenz für Bitcoin: Warum Arthur Hayes und die Winklevoss-Zwillinge jetzt auf Zcash setzen
• Winklevoss-Zwillinge investieren in Zcash
• Arthur Hayes empfiehlt Self-Custody für ZEC
• Privacy-Coin als digitales Bargeld im Fokus
Zcash erlebt derzeit ein Comeback, das selbst für den volatilen Kryptomarkt außergewöhnlich ist. Ab Ende September 2025 legte der Privacy-Coin stellenweise innerhalb weniger Wochen um mehr als 120 Prozent zu.
Kryptomarkt in Aufruhr: Winklevoss-Capital pumpt Millionen US-Dollar in Zcash
Ein aktueller Kurstreiber kommt von institutioneller Seite. Wie aus einer Pressemitteilung vom 11. November 2025 hervorgeht, hat das an der NASDAQ gelistete Unternehmen Leap Therapeutics eine radikale strategische Wende vollzogen und firmiert nun als Cypherpunk Technologies - eine Digital-Asset-Treasury (DAT) mit klarem Fokus auf Zcash.
Nach Angaben des Unternehmens wird das Projekt maßgeblich durch Tyler und Cameron Winklevoss finanziert. Über ihren Investment-Arm Winklevoss Capital haben sie bereits über 50 Millionen US-Dollar bereitgestellt, mit dem Ziel, bis zu 5 Prozent des gesamten ZEC-Angebots einzusammeln. Laut Daten aus der Pressemitteilung hält Cypherpunk aktuell rund 203.000 ZEC zu einem Durchschnittspreis von 245 US-Dollar - das entspricht etwa 1,25 Prozent des zirkulierenden Angebots.
Tyler Winklevoss erklärt seinen Schritt auf X mit einem grundsätzlichen Ideal: "Privatsphäre ist die Voraussetzung für viele unserer Freiheiten. […] Zcash ist das verschlüsselte Bitcoin, oder digitales Bargeld." Die Vision dahinter: Während Bitcoin als Wertspeicher etabliert ist, soll Zcash künftig das führende Vehikel für private, zensurresistente Transaktionen werden - insbesondere in Zeiten zunehmender Überwachung und fortschreitender KI-Technologien. Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten und Zcash zog daraufhin zeitweise kräftig an.
Cypherpunk-Aktie im Rallymodus: Wiedergeburt der Digital Asset Treasuries?
Parallel zum ZEC-Hype sorgte auch die Aktie von Cypherpunk Technologies (ehemals LPTX) für Schlagzeilen. Sie legte nach der Ankündigung zeitweise um fast 370 Prozent zu, wodurch deutlich wird, dass der Markt wieder vermehrt auf das Modell der Digital-Asset-Treasuries blickt.
Dieses Konzept wurde insbesondere durch Strategy-CEO Michael Saylor bekannt, dessen Bitcoin-Strategie seit Jahren Wellen schlägt: Unternehmen verwenden ihre Bilanzen aktiv für strategische Krypto-Investments. Cypherpunk greift diese Idee nun mit Fokus auf Privacy-Assets auf - ein Ansatz, der im Umfeld wachsender Regulierungsdebatten neue Aktualität gewinnt.
Arthur Hayes ruft zum Self-Custody auf: Zcash wird zur Top-Position
Auch Arthur Hayes, Mitgründer der Derivatebörse BitMEX, mischt beim ZEC-Momentum mit. Er forderte Anleger in einem Beitrag auf der Plattform X dazu auf, Zcash von zentralisierten Börsen abzuziehen und in Self-Custody-Wallets zu sichern.
Wie Hayes auf X erklärte, zählt Zcash mittlerweile zur zweitgrößten Position des Fonds Maelstrom. Hayes’ Stimme hat im Kryptosektor traditionell Gewicht und dürfte zusätzliche Nachfrage erzeugt haben.
Mehr Rückenwind für Privacy-Coins?
Das Engagement der Winklevoss-Zwillinge und Arthur Hayes könnte Zcash langfristig in eine neue Phase führen - sowohl als digitales Bargeld als auch als strategisches Investment in einer zunehmend datengetriebenen Welt. Ob Zcash an die jüngste Rally anknüpfen kann, hängt nun stark davon ab, wie sich das institutionelle Interesse weiterentwickelt und wie der Markt auf das Konzept einer vollumfänglichen Privacy-Treasury reagiert.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.net
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