Siemens-Aktie in Rot: Direkte Abspaltung von Healthineers-Anteil offenbar auf dem Prüfstand
Der Industriekonzern bereite eine Reduzierung seiner Beteiligung über eine sogenannte Direktabspaltung vor, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Aktuell hält Siemensetwas mehr als 71 Prozent an dem Unternehmen, das seit 2018 an der Börse notiert ist. Die Pläne könnten demnach bereits in der kommenden Woche veröffentlicht werden.
Der Wert der Beteiligung liege bei rund 35 Milliarden Euro, schreibt Bloomberg. Siemens dürfte seine Beteiligung demnach auf unter 40 Prozent reduzieren und könnte die Einheit dann aus der Konzernbilanz entkonsolidieren. Die Zustimmung der Aktionäre könnte im kommenden Jahr eingeholt werden.
Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen und weitere Optionen stünden zur Prüfung. Möglich sei auch, dass Siemens zunächst einen kleineren Minderheitsanteil behalte, der später zur Finanzierung anderer Geschäfte veräußert werden könnte, so die Agentur.
Bei Siemens war kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Eine Sprecherin von Siemens Healthineers sagte auf Nachfrage von Dow Jones Newswires, sie könne dazu nichts sagen.
Die Siemend-Aktie zeigt sich im nachbörslichen Tradegate-Handel zeitweise 1,2 Prozent tiefer bei 239,10 Euro. Die Siemens Healthineers-Aktie gibt derweil 0,98 Prozent auf 43,46 Euro ab.
DOW JONES
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