Yuan-Stärke: Warum Chinas Währung dem Bitcoin helfen könnte
• Stimulusmaßnahmen in China könnten Risikoanlagen wie Bitcoin stützen
• Ein stärkerer Yuan verschafft China laut Analysten Spielraum für Konjunkturprogramme
• Ein schwächerer US-Dollar ist historisch positiv für Bitcoin
Starker Yuan schafft Spielraum für Konjunkturprogramme
Wenn der Yuan gegenüber dem US-Dollar aufwertet, könnte das indirekt auch dem Bitcoin-Kurs helfen. Wie aus einem Bericht von CoinDesk vom 17. Dezember 2025 hervorgeht, verschafft eine stärkere Währung der chinesischen Regierung Spielraum für geldpolitische Lockerungen und Konjunkturprogramme.
Die Analysten des Newsletter-Dienstes LondonCryptoClub erklärten gegenüber CoinDesk, dass ein stärkerer Yuan der chinesischen Regierung Spielraum für wirtschaftspolitische Stimulusmaßnahmen verschaffe. Eine aufwertende Währung verbillige Importe und dämpfe damit die Inflation im Inland. Das wiederum vergrößere den Spielraum für geldpolitische Lockerungen, die letztlich auch Risikoanlagen wie Kryptowährungen zugutekommen könnten.
Der Mechanismus: Vom Yuan zum schwächeren US-Dollar
Ein weiterer Transmissionskanal verläuft über den Devisenmarkt. Sollte der Yuan weiter steigen, könnte die People's Bank of China (PBOC) intervenieren und US-Dollar gegen Yuan kaufen, um die Aufwertung zu bremsen. Die aufgekauften Dollarbestände würden dann nicht einfach gehalten, sondern gegen andere Währungen verkauft, um die Gewichtung im Reserveportfolio stabil zu halten. Das Ergebnis: Der Dollar-Index gerät unter Druck.
Laut den LondonCryptoClub-Analysten führen solche Glättungsoperationen letztlich zu einer Ausweitung der Geldmenge, da effektiv Yuan geschaffen werden, um US-Dollar zu kaufen. Ein schwächerer US-Dollar wiederum stützt historisch gesehen die Nachfrage nach auf US-Dollar lautenden Vermögenswerten wie Bitcoin und trägt zu lockereren Finanzierungsbedingungen bei.
Fed-Zinssenkungen als zusätzlicher Rückenwind
Die Yuan-Entwicklung trifft auf ein ohnehin konstruktives makroökonomisches Umfeld für Bitcoin. Am 10. Dezember 2025 senkte die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 3,50 bis 3,75 Prozent - die dritte Zinssenkung im Jahr 2025. Sowohl Aktien als auch Bitcoin reagierten zunächst positiv auf die Entscheidung, da niedrigere Zinsen tendenziell den US-Dollar schwächen und die Liquidität an den Märkten erhöhen.
Allerdings bleibt die Inflation mit rund drei Prozent weiterhin über dem Zwei-Prozent-Ziel der Fed, was weitere aggressive Zinssenkungen unwahrscheinlich macht. Wie CoinDesk unter Berufung auf LondonCryptoClub berichtet, könnten chinesische Konjunkturmaßnahmen die erwarteten höheren Kreditkosten in Japan und Australien sowie die Aussichten auf langsamere Fed-Zinssenkungen zumindest teilweise kompensieren - und damit Risikoanlagen wie Kryptowährungen stützen.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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