Infineon-Aktie unter Druck: Sollten Anleger jetzt einsteigen?
• Infineon-Aktie mit 65 Prozent Kursplus seit April - aktuell kleinere Rücksetzer
• Deutsche Bank erhöht Kursziel auf 44 Euro - sieht günstigen Einstiegszeitpunkt
• Halbleitermarkt bleibt starker Wachstumstreiber
Die Infineon-Aktie befindet sich eigentlich in einem beeindruckenden Aufwärtstrend: Über 65 Prozent Kursgewinn seit dem Apriltief, seit Jahresstart haben Investoren ein Plus von rund 19,20 Prozent in ihren Depots. Trotz leichter Kursschwäche in den letzten Handelstagen - allein am Montag ging es im XETRA-Handel um 1,65 Prozent auf 37.36 Euro nach unten - bleibt das langfristige Wachstumsbild für einen der gefragtesten Halbleiterwerte Europas intakt.
Analysten optimistisch
Der Anteilsschein bietet laut Experten weiterhin erhebliches Potenzial. Die Deutsche Bank hat ihr Kursziel für den Halbleiterwert kürzlich auf 44 Euro angehoben und sieht damit weitere 15 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau.
Deutsche Bank sieht Kaufchance: Kurszielerhöhung auf 44 Euro
Deutschen Bank-Analyst Robert Sanders betont, dass Infineon derzeit zu den gefragtesten Halbleiterwerten unter Investoren gehöre und sieht den aktuellen Zeitpunkt als günstige Einstiegsgelegenheit. Die positive Einschätzung basiert auf der soliden Geschäftsentwicklung und den positiven Aussichten für den gesamten Halbleitersektor.
Barclays hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt und der Infineon-Aktie ein "Overweight"-Rating verpasst.Geschäftszahlen zeigen robuste Entwicklung trotz Herausforderungen
Im zweiten Quartal 2024/2025 erreichte Infineon einen Umsatz von 3,591 Milliarden Euro. Obwohl dies einem leichten Rückgang von 1 Prozent im Jahresvergleich entspricht, konnte das Unternehmen einen Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorquartal verzeichnen. Die Bruttomarge lag bei soliden 38,7 Prozent, während die Segmentergebnismarge 16,7 Prozent erreichte.
Das operative Ergebnis belief sich auf 318 Millionen Euro. Einzig der Free-Cash-Flow aus fortgeführten Aktivitäten war mit -174 Millionen Euro negativ. Dennoch gibt sich Vorstandschef Jochen Hanebeck optimistisch und verweist auf einen unverändert starken Auftragseingang ohne Anzeichen einer Nachfrageabschwächung.
Ausblick: Halbleitermarkt bleibt Wachstumstreiber
Der robuste Halbleitermarkt und die solide Auftragslage unterstützen die positiven Prognosen für Infineon. Trotz kurzfristiger Schwankungen bleibt das langfristige Wachstumsbild intakt. Die weltweit steigende Nachfrage nach Halbleitern, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Elektromobilität, erneuerbare Energien und Digitalisierung, dürfte Infineon weiterhin Rückenwind verleihen.
Mit der aktuellen Kurszielerhöhung der Deutschen Bank erhält die Aktie zusätzliche Aufmerksamkeit bei Anlegern, die nach Wachstumswerten mit solider technischer Basis suchen.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: 360b / Shutterstock.com, Infineon, CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images