Bitcoin im Machtgefüge: Das sind die vier größten Kurstreiber 2025

18.06.2025 11:01:00

Was treibt den Bitcoin-Preis? Hinter den Kursschwankungen steckt ein komplexes Zusammenspiel von Macht, Markt und Technik.

• Bitcoin im Spannungsfeld mehrerer Akteure
• Dynamische Machtverteilung in der Kryptobranche
• Vier zentrale Preistreiber 2025 im Blick

Der Bitcoin-Kurs ist 2025 erneut ein zentrales Thema an den Finanzmärkten. Nach starken Schwankungen und neuen Allzeithochs fragen sich viele Anleger: Wer beeinflusst eigentlich den Bitcoin-Kurs? Die Antwort ist komplex, denn neben Angebot und Nachfrage spielen vier Kräfte eine besonders große Rolle.

1. Bitcoin-Wale: Die leisen Marktbeweger

Bitcoin-Wale sind Akteure, die mindestens Tausend BTC halten - häufig Fonds oder institutionelle Investoren. Im Mai 2025 gab es laut Cointelegraph 1.455 Wallets mit mehr als 1.000 BTC. Strategy hält inzwischen über 580.000 BTC, während auch BlackRock Bitcoin laut SEC-Fillings in seine ETF-Portfolios aufgenommen hat. Zusammen kontrollieren diese zwei Unternehmen gemäß Cointelegraph rund sechs Prozent des gesamten Bitcoin-Angebots.

Wale sind keine langfristigen Hodler per se. Sie handeln strategisch und kaufen häufig in der Schwäche und verkaufen in der Stärke. Seit Jahresbeginn 2025 folgten mehrere größere Korrekturen auf starke Zuflüsse von Wal-Wallets zu Börsen, so Cointelegraph. Diese Bewegungen können den Preis stark beeinflussen, da große Verkaufs- oder Kaufvolumina die Liquidität an den Börsen kurzfristig verändern und somit Kursausschläge auslösen.

Dennoch sind nicht alle Wale kurzfristig orientiert. Laut CryptoQuant haben alteingesessene Wale seit April und Mai 2025 deutlich weniger Gewinn realisiert als neue Großhalter. Damit setzen alte Wale tendenziell auf Langfristigkeit, während neue Akteure schnelle Profite mitnehmen.

2. Entwickler: Unsichtbare Architekten des Preistrends

Auch wenn Bitcoin-Updates selten sind, haben sie große Auswirkungen. Die Einführung von SegWit im August 2017 führte zu effizienteren Transaktionen. Kurz danach stieg der BTC-Kurs von rund 4.000 auf knapp 20.000 US-Dollar. Taproot machte Bitcoin im November 2021 smarter und privater. Und durch kreative Entwicklungen darauf basierend - wie Ordinals und BRC-20-Token - entstanden neue Märkte auf Bitcoin: NFTs, Memecoins und ein explodierendes Miner-Gebührenvolumen.

2025 diskutiert die Entwickler-Community neue Funktionen wie Covenants, OP_CAT und OP_CTV. Diese könnten programmierbare Ausgabebedingungen ermöglichen - ein bedeutender Schritt für Bitcoin als Infrastruktur. Laut Cointelgraph ist die Entwickleraktivität 2025 stark angestiegen und damit ein wichtiger Impulsgeber für Preisentwicklung und Marktstimmung.

3. Regierungen: Starker Einfluss ohne direkten Zugriff

Zwar kann keine Regierung Bitcoin zentral steuern, doch politische Entscheidungen bewegen den Markt. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs in den USA im Januar 2024, die Bitcoin über die Marke von 73.000 US-Dollar katapultierte. Milliardeninvestitionen von Institutionen wie BlackRock folgten. Aktuell beeinflusst auch die Krypto-Politik der US-Regierung unter Trump den Markt - etwa durch die Diskussion um eine mögliche Krypto-Staatsreserve -, was wiederholt zu erhöhter Volatilität führte.

Umgekehrt führten EU-Vorschläge zur stärkeren Überwachung von Self-Custody-Wallets 2023/2024 zu Kursrückgängen - aus Angst vor restriktiver Regulierung. Doch trotz beispielsweise Chinas strikter Krypto-Regeln floriert der OTC-Handel 2025 weiterhin. Das zeigt: Bitcoin ist tendenziell widerstandsfähig gegenüber staatlichen Eingriffen, aber nicht immun gegen deren Marktimpulsen.

4. Makrofaktoren: Zinsen, Inflation und der Dollar als Taktgeber

Auch die Geldpolitik beeinflusst den Bitcoin-Kurs maßgeblich. Zinssenkungen, Inflationserwartungen und ein schwächerer US-Dollar steigern den Risikoappetit und damit die Nachfrage nach Bitcoin. So führte die Zinspause der US-Notenbank Ende 2023 zu steigenden Kursen, da mehr Liquidität in den Markt floss. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hingegen suchen Investoren sichere Häfen und meiden volatile Assets wie BTC. Bitcoin bleibt eng an das makroökonomische Umfeld gekoppelt.

Bitcoin-Preis im Spannungsfeld: Dynamische Machtverteilung im Kryptosystem

Der Bitcoin-Preis wird von einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure beeinflusst. Großinvestoren bewegen erhebliche Volumina, Entwickler gestalten die technologische Grundlage, Regierungen schaffen regulatorische Rahmenbedingungen. Doch keine dieser Gruppen hat alleinige Kontrolle. Bitcoin befindet sich in einem dezentralen Zusammenspiel verschiedener Kräfte, in dem Marktstimmung, Liquidität und technologische Entwicklung ineinandergreifen. Der Preis ergibt sich fortlaufend aus der Wechselwirkung dieser Faktoren.

Redaktion finanzen.net

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