Moderna-Aktie nach gescheiterter Studie im Sinkflug - So reagiert die BioNTech-Aktie

23.10.2025 22:10:00

Der Biotechkonzern muss einen herben Rückschlag verdauen. Anleger ziehen in großem Stil die Reißleine und schicken die Aktie auf Talfahrt.

• Moderna stoppt CMV-Impfstoffprojekt nach enttäuschenden Studienergebnissen
• UBS senkt Kursziel von 70 auf 40 US-Dollar,
• Anleger ziehen die Reißleine

Moderna hat einen schweren Rückschlag erlitten: Die Phase-3-Studie ihres wichtigsten mRNA-Impfstoffkandidaten gegen das Zytomegalievirus (CMV, mRNA-1647) ist klar gescheitert. Die Wirksamkeit lag lediglich bei 6-23 %, deutlich unter den anvisierten mindestens 50 %, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung einräumte. Moderna hat daraufhin die Entwicklung dieses Impfstopfkandidaten komplett gestoppt.

"Wir sind natürlich enttäuscht über das Versagen bei der Prävention einer Primärinfektion, da es trotz jahrzehntelanger Arbeit auf diesem Gebiet immer noch keinen Impfstoff zur Vorbeugung von angeborenem CMV gibt", sagte Dr. Stephen Hoge, Präsident von Moderna. "CMV verursacht in anderen Kontexten signifikante Erkrankungen, einschließlich der Reaktivierung des latenten Virus bei Patienten nach Knochenmarktransplantation. Wir werden das Potenzial von mRNA-1647 zur Unterdrückung der mit der Reaktivierung verbundenen Erkrankung bei diesen Hochrisikopatientinnen in unserer laufenden Phase-2-Studie weiter untersuchen."

Massive Kursziel-Senkung und starke Aktienverluste

Als Reaktion auf das Studienversagen haben Analysten ihre Zielkurse drastisch reduziert: Die UBS traut der Moderna-Aktie nun nur noch 40 US-Dollar zu, bislang hatten die Schweizer Experten ein Kursziel von 70 US-Dollar vergeben.

Auch Anleger ziehen als Reaktion auf die Nachricht die Reißleine und ließen die Aktie an der NASADQ 2,23 Prozent auf 26,25 US-Dollar abrauschen. Der Anteilsschein, der sich im letzten Monaten auf einen Erholungskurs begeben hatte, bedeutet für Investoren 2025 weiter ein Verlustgeschäft: Seit Jahresstart ging es um 35,4 Prozent nach unten.

Die Aktie des direkten Konkurrenten BioNTech zeigte sich von den Hiobsbotschaften der Konkurrenz beeindruckt und sackte im XETRA-Handel um 1,26 Prozent auf 90,05 Euro nach unten ab.

Moderna bemüht sich um Schadensbegrenzung

Trotz des operativen Rückschlags sieht sich Moderna auf Kurs zur Erfüllung seiner Ziele. Laut Unternehmensangaben ist die mittelfristige Finanzprognose für 2025 und das Break-even-Ziel 2028 durch das CMV-Studien-Desaster nicht gefährdet, da der Impfstoffkandidat ohnehin erst später signifikante Umsätze generiert hätte.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Ascannio / Shutterstock.com

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