Darum sollte man USB-Steckplätze für Smartphones an Flughäfen vermeiden

25.09.2025 17:42:00

Auf langen Reisen ist ein leerer Smartphone-Akku keine Seltenheit - und die USB-Steckplätze an Flughäfen wirken wie die perfekte Lösung. Doch genau das machen sich Kriminelle zunutze: Über manipulierte Ladepunkte können sie unbemerkt Daten abgreifen oder Schadsoftware installieren.

USB-Steckplätze am Flughafen: Praktisch, aber gefährlich

Wer viel reist, kennt das Problem: Der Smartphone-Akku neigt sich dem Ende, eine Steckdose ist nicht in Sicht - da kommt ein öffentlicher USB-Ladeanschluss gerade recht. Vor allem an Flughäfen sind diese praktischen Ports weit verbreitet, oft direkt an Wartebereichen oder Sitzgruppen. Was viele jedoch nicht wissen: Diese USB-Steckplätze können mehr als nur Strom liefern - sie übertragen auch Daten. Genau das macht sie zu einem potenziellen Einfallstor für Hacker. Laut Technikportal t3n nutzen Kriminelle diese Schwachstelle gezielt aus, etwa um Malware zu installieren oder persönliche Daten abzugreifen. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt davor, öffentliche USB-Ladeanschlüsse unkritisch zu verwenden. Die einfache Verbindung kann im schlimmsten Fall zum Datenleck führen - ohne dass Nutzer etwas bemerken.

Juice Jacking: Wenn das Ladekabel zur Falle wird

Hinter dem harmlos wirkenden Ladevorgang über einen USB-Port kann sich ein ernstes Sicherheitsrisiko verbergen. Die Methode, bekannt als "Juice Jacking", beschreibt eine Angriffstechnik, bei der manipulierte USB-Anschlüsse verwendet werden, um unbemerkt Schadsoftware auf das Smartphone zu spielen oder sensible Daten wie Kontakte, Fotos und Passwörter abzugreifen. Laut t3n genügt dafür bereits eine kurze Verbindung mit dem infizierten Anschluss. Nutzer merken davon meist nichts - der Ladevorgang scheint ganz normal abzulaufen. Besonders perfide: In manchen Fällen reicht es aus, dass das Gerät lediglich angeschlossen wird, ohne dass aktiv eine Datenübertragung stattfindet.

Schutzmöglichkeiten unterwegs

Manipulierte USB-Anschlüsse lassen sich mit einfachen Mitteln umgehen. Am zuverlässigsten sind klassische Netzteile für Steckdosen oder mobile Powerbanks. Eine zusätzliche Schutzmaßnahme bieten sogenannte USB-Datenblocker: Diese kleinen Adapter unterbrechen die Datenleitungen und erlauben ausschließlich das Aufladen. Laut dem Faktencheck-Portal Mimikama gelten sie als sinnvolle Möglichkeit, um sich vor sogenannten Juice-Jacking-Angriffen zu schützen.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt, unterwegs ausschließlich vertrauenswürdige Ladequellen zu nutzen. In seinen Hinweisen rät das BSI davon ab, mobile Geräte an fremde USB-Ports anzuschließen, da über die Verbindung sowohl Strom als auch Daten übertragen werden können. Darüber hinaus sollte in den Einstellungen der Modus "nur Laden" gewählt und automatische Datenverbindungen deaktiviert werden.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Farknot Architect / Shutterstock.com, BeeBright / Shutterstock.com

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