Santander-Aktie gibt nach: Banco Santander plant nach Rekordgewinn weiteren Aktienrückkauf
Mit gut 3,4 Milliarden Euro lag der Überschuss sieben Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Mittwoch in Madrid mitteilte. Jetzt will die Bank binnen zwei Jahren noch mehr eigene Aktien zurückkaufen und stellt dafür mindestens zehn Milliarden Euro bereit. Allerdings verbuchte Bankchefin Ana Botín eine unerwartete Einmalbelastung in Brasilien. An der Börse wurden die Neuigkeiten mit Kursverlusten quittiert.
Die Santander
Im zweiten Jahresviertel habe die Bank den fünften Quartals-Rekordgewinn in Folge erzielt, sagte die Managerin laut Mitteilung. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital lag über 16 Prozent. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank peilt für 2025 lediglich einen Wert von über 10 Prozent an, nachdem sie in den vergangenen Jahren meist weit darunter gelegen hatte.
Zwar gingen die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - um ein Prozent auf knapp 15,5 Milliarden Euro zurück. Doch die Betriebskosten blieben in Euro konstant und sanken währungsbereinigt sogar um sechs Prozent. So zehrten die Kosten der Bank nur 41,5 Prozent der Erträge auf - etwas weniger als ein Jahr zuvor und deutlich weniger als etwa bei der Deutschen Bank und der Commerzbank.
Schlechter als gedacht sieht es für Santander hingegen in Brasilien aus - dem wichtigsten Markt für die Bank außerhalb Spaniens. Das Geldhaus verbuchte dort eine Einmalbelastung von 467 Millionen Euro. Es erwarte in dem Land ein komplizierteres wirtschaftliches Umfeld, hieß es zur Begründung.
Vom Gewinn des ersten Halbjahrs will Santander 1,7 Milliarden Euro in den Rückkauf eigener Aktien stecken. Von den Gewinnen der Jahre 2025 und 2026 will sie nun mindestens 10 Milliarden für Aktienrückkäufe ausgeben.
Botín hat einige strategische Deals abgeschlossen. So baute Santander seine Investmentbank in den USA aus und schuf ein digitales Angebot für dortige Privatkunden. Dazu zählt die Übernahme von TSB, der britischen Tochter ihrer Konkurrentin Banco de Sabadell ebenso wie der Verkauf eines Großteils ihres polnischen Geschäfts an die österreichische Erste Group Bank.
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MADRID (dpa-AFX)
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