ProSiebenSat.1-Aktie profitiert nach Bieterwettstreit - neue Konkurrenz für Netflix, Disney & Co.?

29.08.2025 19:56:54

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 steht vor einem Eigentümerwechsel: MFE sichert sich durch Zukauf der PPF-Anteile die Mehrheit.

• MFE erhöht Beteiligung auf rund 60 Prozent durch Kauf der PPF-Anteile
• Wettbewerb mit Netflix, Disney & Co.
• ProSiebenSat.1-Aktie gesucht

MFE übernimmt Mehrheit an ProSiebenSat.1

Die Übernahmeschlacht um ProSiebenSat.1 ist entschieden: Die italienische Mediengruppe MEDIAFOREUROPE (MFE), geführt von der Familie Berlusconi, hat durch den Kauf eines etwa 15,7-prozentigen Blocks von PPF ihre Beteiligung an ProSiebenSat.1 auf rund 60 Prozent erhöht. Diese Entwicklung stärkt MFE’s Kontrolle über den deutschen TV-Konzern und beschleunigt die angestrebte europäische Medienfusion.

Strategische Perspektiven

Für ProSiebenSat.1 könnte die Übernahme weitreichende Folgen haben. Beobachter erwarten, dass MFE Synergien im Werbe- und Content-Bereich realisieren möchte, um gegenüber globalen Streaming-Anbietern wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime konkurrenzfähiger zu bleiben. Ob diese Strategie aufgeht, hängt stark davon ab, wie MFE die Integration und Neuausrichtung der Inhalte vorantreibt.

Analystenmeinungen

Analysten bewerten die neue Situation unterschiedlich. Während einige die Mehrheit von MFE als Chance für eine stärkere Positionierung in Europa sehen, warnen andere vor möglichen Konflikten zwischen den bisherigen Führungsgremien und dem neuen Mehrheitsaktionär. Langfristig bleibt entscheidend, ob ProSiebenSat.1 seine Erträge im Kerngeschäft stabilisieren und zugleich die digitale Transformation meistern kann.

Kursentwicklung nach der Entscheidung

Am Markt wurde die Neuigkeit, dass das zähe Ringen um die Mehrheit entschieden ist, positiv aufgenommen: So gewann die ProSiebenSat.1-Aktie bereits am Donnerstag nach einem zwischenzeitlichen Anstieg auf ein Zweijahreshoch schlussendlich via XETRA 3,75 Prozent auf 8,31 Euro. Und auch am heutigen Freitag setzte sich der Aufwärtstrend fort: Letztlich verteuerte sich das Papier um weitere 1,44 Prozent auf 8,43 Euro.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG, Jan Pitman/Getty Images

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