Gefahr für Lufthansa: Condor bekämpft Ita-Übernahme mit Klage - Aktionäre aufgepasst
Wettbewerbsverzerrung: Darum geht Condor gegen die Übernahme vor
Condor argumentiert scharf gegen die 325-Millionen-Euro-Transaktion: Die von der EU-Kommission verhängten Auflagen reichten nicht aus, um die massiven Wettbewerbsnachteile auszugleichen. Der Ferienflieger fordert das EU-Gericht nun auf, die Entscheidung komplett für nichtig zu erklären - ein Schritt, der die gesamte Übernahme zum Einsturz bringen könnte.
Was bisher geschah: Lufthansas schrittweise Ita-Übernahme
Seit Januar 2024 hält Lufthansa bereits 41 Prozent der Ita-Anteile, für die der Konzern 325 Millionen Euro investiert hat. Die EU-Kommission hatte den Deal im Juli 2024 unter bestimmten Auflagen genehmigt. Dazu gehörte die Abgabe wertvoller Start- und Landerechte in Mailand und Rom, die an den Billigflieger easyJet gingen - eine Entscheidung, gegen die sich bereits Luxair mit einer Klage wehrt.
Droht jetzt ein Absturz für Lufthansas Expansionspläne?
Für Lufthansa steht viel auf dem Spiel: Die vollständige Übernahme der Alitalia-Nachfolgerin ist bereits vereinbart und bildet einen zentralen Baustein der Konzernstrategie. Die Lufthansa-Aktie zeigte sich von der Nachricht zunächst unbeeindruckt und verzeichnete via XETRA einen leichten Gewinn von 0,18 Prozent auf 6,80 Euro. Experten warnen jedoch, dass ein langwieriger Rechtsstreit die Expansionspläne des Kranich-Konzerns erheblich verzögern könnte.
Mit Material von dpa erstellt
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