Santander übernimmt UK-Sparte der Banco Sabadell - Aktien uneins
Die britische Bank TSB wechsle für zunächst 2,65 Milliarden britische Pfund (3,09 Mrd Euro) in bar den Besitzer, teilten Santander und Sabadell am Dienstagabend mit. Damit steigt die in Großbritannien bereits aktive Santander zum drittgrößten Kreditgeber des Landes auf. Der Verkauf der TSB könnte derweil zu Strategie der Sabadell gehören, sich gegen eine Übernahme durch die spanische Rivalin BBVA zu wehren, auch wenn der Deal laut Sabadell nichts damit zu tun habe.
Die Übernahme der TSB wird nach Einschätzung von Santander ab dem ersten Jahr einen Gewinnbeitrag leisten. Zudem sieht Santander-Chefin Ana Botin mit Zuge des Kaufs Sparpotenzial von mindestens 400 Millionen Pfund. Die Dividenden- und Aktienrückkaufpolitik bleibt unberührt durch die Übernahme.
Am Aktienmarkt ging es zur Wochenmitte für die Papiere der drei Banken vorwiegend nach oben. BBVA und Santander notierten um 1,79 Prozent höher bei 13,08 Euro bzw. 2,87 Prozent fester bei 7,17 Euro.
Sabadell steigen um 5,11 Prozent auf 2,840 Euro. Gut ankommen dürfte an der Börse auch das Vorhaben mit dem Geld aus dem TSB-Verkauf - bestenfalls könnten es 2,9 Milliarden Pfund werden - eine Sonderdividende von rund 2,5 Milliarden Euro oder 50 Cent je Aktie zu zahlen.
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MADRID (dpa-AFX)
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