VW-Aktie im Minus: Letzter VW rollt in Dresden vom Band - Porsche baut neues SUV-Modell in Leipzig

15.12.2025 16:42:38

Nach 24 Jahren soll in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden am Dienstag das letzte Auto vom Band rollen.

Der rote ID.3 soll als Ausstellungsstück im Werk bleiben und wurde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschrieben, wie Volkswagen Sachsen mitteilte. Über die Jahre seien im Dresdner Werk mehr als 165.500 Fahrzeuge produziert worden.

Eröffnet wurde die Gläserne Manufaktur 2001 mit der Produktion des VW-Oberklasse-Modells Phaeton, die 2016 endete. Mit dem Produktionsstart des e-Golfs im Jahr 2017 habe Dresden als erster VW-Standort vollständig auf Elektromobilität umgestellt. Seit 2021 wurde nur noch der ID.3 hergestellt.

Udo Lindenberg unter prominenten Käufern

Auch die Prominenz sei in den vergangenen Jahren nach Dresden gekommen: Neben Weltstar Udo Lindenberg holten auch Wolfgang Stumph und Axel Schulz einen VW Phaeton in der Gläsernen Manufaktur ab. Der Papst sei 2006 ebenfalls einen in Dresden hergestellten Phaeton gefahren. 2023 seien zwei ID.3 an den Vatikan übergeben worden, hieß es.

Umbau zum Innovationscampus

Ab Januar 2026 wird die Gläserne Manufaktur nun umgebaut, soll als Auslieferungsstandort aber erhalten bleiben. Volkswagen, der Freistaat Sachsen und die Technische Universität (TU) Dresden gehen dafür eine strategische Partnerschaft ein.

Geplant ist ein Innovationszentrum für zentrale Technologiefelder, darunter Künstliche Intelligenz, Robotik, Mikroelektronik und Chip-Design. Die TU will künftig fast die Hälfte der Flächen im Werk nutzen. Die 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen vorerst ihren Arbeitsplatz in Dresden behalten.

Die VW-Aktie notiert via XETRA am Montag stellenweise 0,97 Prozent tiefer bei 107,55 Euro.

VW-Tochter Porsche baut neues SUV-Modell in Leipzig

Porsche wird in seinem Leipziger Werk ein zweites SUV-Modell bauen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten jetzt entschieden, das intern M1 genannte Fahrzeug in dem sächsischen Werk zu produzieren, teilte Porsche mit. Es solle Ende des Jahrzehnts vom Band laufen. Zuvor hatte die "Leipziger Volkszeitung" berichtet.

Das neue Modell solle als Verbrenner oder Plug-In-Hybrid auf den Markt kommen. Neben dem Elektro-Macan wird es das zweite Fahrzeug in SUV-Bauart aus Leipzig sein.

"Mit der Vergabe an den Standort Leipzig stärken wir zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität des Standortes", erklärte Produktionsvorstand Albrecht Reimold. Werkschef Gerd Rupp sprach von einem starken Signal für Leipzig.

Details zu möglichen Investitionen in das Werk und ein genauerer Zeitplan könnten derzeit nicht genannt werden, hieß es. Aktuell baut Porsche in Leipzig die Modelle Panamera und Macan.

/hdo/DP/mis

DRESDEN (dpa-AFX)

Bildquelle: Bocman1973 / Shutterstock.com

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