Lockheed-Aktie steigt: Lockheed plant Produktionsausbau in Europa
"Wir versuchen, mehr Produktion und mehr Lieferketten in Europa aufzubauen", sagte Lockheed Martin-Manager Raymond Piselli in einem Interview. "Dadurch werden wir stärker in das europäische Ökosystem der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung eingebunden", ergänzte Piselli, der bei dem US-Konzern für das internationale Geschäft verantwortlich ist.
Die Bemühungen von Lockheed in Europa folgen auf einen Vorschlag der Europäischen Kommission, die eigene Waffenproduktion hochzufahren - und in den meisten Fällen US-Hersteller auszuschließen. Infolgedessen warnten Analysten, dass die Aufträge für Lockheed, RTX und Northrop Grumman aus der EU in den kommenden Jahren zurückgehen könnten.
Piselli erklärte, dass die Bemühungen der EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie dem Geschäft von Lockheed nicht schaden würden. Die Beschleunigung der Partnerschaften des Unternehmens in Europa werde die Reindustrialisierung der Rüstungsindustrie auf dem Kontinent fördern. Gleichzeitig werde es dem US-Geschäft von Lockheed zugutekommen, das durch Engpässe in der lokalen Lieferkette behindert werde, ergänzte er.
Lockheed arbeitet unter anderem eng mit dem Düsseldorfer DAX-Konzern Rheinmetall zusammen. Vergangenen Monat hatten beide Unternehmen angekündigt, ein Zentrum für die Herstellung von Raketen und Flugkörpern in Deutschland einrichten zu wollen.
Im NYSE-Handel steigt die Lockheed Martin-Aktie zwischenzeitlich um 1,05 Prozent auf 473,22 US-Dollar.DJG/DJN/kla/sha
DOW JONES
Bildquelle: Lockheed Martin