Zweitstudium geplant: Das muss man beachten

17.11.2025 18:20:00

Ein Zweitstudium eröffnet neue Chancen - sei es zur beruflichen Neuorientierung, Spezialisierung oder aus purem Interesse. Doch neben Motivation zählen auch gute Planung und klare Informationen zu Kosten, Zulassung und Organisation. Was Studierende unbedingt beachten sollten, zeigen wir hier.

Warum ein Zweitstudium? Motive und Chancen

Ein Zweitstudium kann aus ganz unterschiedlichen Beweggründen attraktiv sein. Viele entscheiden sich dafür, weil sie sich beruflich neu orientieren wollen - sei es, weil sie in ihrem ursprünglichen Berufsfeld keine Perspektive sehen oder weil sie in einem ganz anderen Bereich ihre Zukunft gestalten möchten. Andere nutzen das Zweitstudium, um sich gezielt zu spezialisieren oder ihr Erststudium sinnvoll zu ergänzen, etwa durch ein wirtschaftliches oder juristisches Fach.

Auch persönliche Interessen spielen eine wichtige Rolle: Wer schon immer eine Leidenschaft für ein bestimmtes Thema hatte, nutzt das Zweitstudium oft, um sich diesen Wunsch zu erfüllen. Darüber hinaus kann es in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine wertvolle Übergangslösung sein, um sich weiterzubilden und die Zeit bis zu besseren Jobchancen zu überbrücken. Wichtig ist, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was man mit dem zweiten Studienabschluss erreichen möchte - nur so kann sich der zusätzliche Aufwand am Ende wirklich lohnen.

Voraussetzungen, Kosten und Formalitäten

Wer ein Zweitstudium plant, sollte sich frühzeitig über die Voraussetzungen und Kosten informieren. Grundsätzlich gilt: Ein Zweitstudium beginnt erst nach Abschluss eines ersten Studiums mit einem grundständigen Abschluss wie Bachelor, Diplom oder Staatsexamen. Die Zulassung kann je nach Hochschule strenger sein - oft müssen Bewerber*innen ihre besonderen Beweggründe darlegen, etwa durch ein Motivationsschreiben.

Ein wichtiger Aspekt sind die Kosten. In vielen Bundesländern fallen für ein Zweitstudium spezielle Gebühren an, die sich deutlich von den regulären Semesterbeiträgen unterscheiden. Auch beim BAföG gibt es Einschränkungen: Eine Förderung ist nur in Ausnahmefällen möglich, etwa wenn das Zweitstudium aus zwingenden beruflichen Gründen aufgenommen wird. Darüber hinaus sollten Studierende prüfen, wie es mit der Krankenversicherung aussieht. Nach einem Erststudium gibt es oft keinen Anspruch mehr auf die günstige studentische Krankenversicherung. Auch bei der Bewerbung und Einschreibung sind zusätzliche Unterlagen notwendig, darunter das Abschlusszeugnis des Erststudiums und eventuell ein Motivationsschreiben. Wer hier gut vorbereitet ist, kann spätere Überraschungen vermeiden.

Tipps für Planung und Organisation

Ein Zweitstudium erfordert nicht nur Motivation, sondern auch eine sorgfältige Planung. Der erste Schritt ist eine gründliche Recherche: Welcher Studiengang passt zu den eigenen Zielen, welche Hochschule bietet die besten Bedingungen, und welche Berufsperspektiven ergeben sich daraus? Ebenso wichtig ist die Finanzplanung. Neben den Studiengebühren müssen auch Lebenshaltungskosten, mögliche Stipendien oder Nebenjobs berücksichtigt werden. Frühzeitige Kalkulationen helfen, finanzielle Engpässe zu vermeiden. Zeitmanagement spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Viele Zweitstudierende verbinden das Studium mit einem Nebenjob oder familiären Verpflichtungen. Um die Belastung zu reduzieren, lohnt es sich, bereits erbrachte Studienleistungen aus dem Erststudium auf das Zweitstudium anrechnen zu lassen. Zudem bieten die Studienberatungen und Fachschaften an den Hochschulen wertvolle Unterstützung bei Fragen zur Studienwahl, Organisation und Bewerbung.

Nicht zuletzt kann der Austausch mit anderen Zweitstudierenden wertvolle Einblicke liefern. Netzwerke und Erfahrungsberichte helfen, typische Herausforderungen besser zu meistern und motiviert am Ball zu bleiben. Wer gut vorbereitet ist, steigert die Erfolgschancen und kann das Zweitstudium als Chance optimal nutzen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Westend61/Getty Images

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