Goldpreis zieht deutlich an - Trump stellt Zölle auf EU-Waren in Aussicht

23.05.2025 14:45:39

Der Goldpreis ist am Freitag kräftig gestiegen.

Die Notierung für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) baute frühe Gewinne weiter aus, nachdem US-Präsident Donald Trump Strafzölle in Höhe von 50 Prozent auf Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht gestellt hatte. Im Nachmittagshandel wurde das Edelmetall an der Börse in London bei 3.355 Dollar gehandelt und damit etwa 60 Dollar höher als am Vortag.

Der Goldpreis nähert sich damit dem Rekordhoch von Mitte April bei 3.500 Dollar. Im Mai war Gold zwischenzeitlich bis auf 3.120 Dollar gefallen, konnte sich aber zuletzt deutlich erholen. Im Verlauf der Handelswoche ist der Goldpreis mittlerweile etwa 150 Dollar gestiegen.

Zuletzt hat eine Zuspitzung im Zollstreit der USA mit der EU die Anleger wieder verstärkt in den sicheren Anlagehafen Gold getrieben. Trump hatte auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social Strafzölle auf Produkte aus der Europäischen Union in Aussicht gestellt. Diese sollten am 1. Juni in Kraft treten.

Zuvor hatten bereits Sorgen über die US-Verschuldung für eine stärkere Nachfrage nach Gold gesorgt. Im Verlauf der Woche passierte ein vom US-Präsidenten vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz das Repräsentantenhaus. Geplant ist mit dem Paket unter anderem, Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit dauerhaft zu verlängern.

Sollte das "massive Fiskalpaket" der US-Regierung wie geplant umgesetzt werden, dann werde dies die Tragfähigkeit der US-Schulden infrage stellen, sagte Rohstoffexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Zudem verwies die Experten auf die jüngste Herabstufung der Kreditbewertung der USA durch die Ratingagentur Moody's. Diese hatte der größten Volkswirtschaft der Welt vor einer Woche die Spitzenbewertung entzogen. "All dies erodiert den Status von US-Staatsanleihen als sicherer Hafen, sodass Gold in unsicheren Zeiten verstärkt nachgefragt wird", sagte Nguyen.

Seit dem Frühjahr 2020 hat sich der Goldpreis etwa verdoppelt. Gründe für den Anstieg sind unter anderem die geopolitischen Spannungen, die zwischenzeitlich hohe Inflation und eine erhöhte Nachfrage von Zentralbanken. Bei Anlegern gilt Gold als sogenannter sicherer Hafen in unsicheren Zeiten.

/jkr/jha/

LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquelle: Sashkin / Shutterstock.com, Africa Studio / Shutterstock.com, Pics-xl / Shutterstock.com, Peeradach Rattanakoses / Shutterstock.com

In eigener Sache

ETF- und Aktien-Sparpläne ohne Order­gebühren (zzgl. Spreads)

Vermögensaufbau mit Sparplänen kann so einfach sein. Wechsle zu finanzen.net ZERO und zahle ab sofort keine Order­gebühren mehr (nur markt­übliche Spreads)!

Informiere Dich jetzt und nutze ZERO-Konditionen für Deine Sparpläne!

Weitere News zum Thema