Home Depot-Aktie kaum bewegt: Wachstum bei Home Depot schwächelt
Im ersten Geschäftsquartal sank der Umsatz auf vergleichbarer Basis leicht um 0,3 Prozent, wie das US-Unternehmen am Dienstag in Atlanta mitteilte. Analysten hatten zwar ebenfalls mit einem Rückgang gerechnet, sich aber einen Tick mehr erhofft.
"Unsere Ergebnisse im ersten Quartal entsprachen unseren Erwartungen, da wir ein anhaltendes Kundenengagement bei kleineren Projekten erleben", sagte Konzernchef Ted Decker. Neben der Kaufzurückhaltung dämpften in den drei Monaten bis Ende April aber auch negative Währungseffekte das Wachstum aus eigener Kraft. Die Wechselkurse sowie Zu- und Verkäufe hinzugerechnet, stieg der Umsatz um 9,4 Prozent auf 39,9 Milliarden US-Dollar (rund 35,5 Mrd Euro). Unter dem Strich ging der Gewinn jedoch wegen höherer Kosten und gestiegener Zinsaufwendungen von 3,6 auf 3,4 Milliarden Dollar zurück.
Home Depot kämpft schon seit rund zwei Jahren mit einer mauen Umsatzentwicklung, da die Kunden wegen hoher Zinsen Hauskäufe und die damit zusammenhängenden Bauprojekte verschoben haben. Das Management hat sich für dieses Jahr auf ein im Vergleich zum Vorjahr geringeres Wachstum eingestellt: Wie Konzernlenker Decker nun trotz des schwachen Jahresstarts bekräftigte, rechnet er unverändert mit einem organischen Umsatzplus von einem Prozent. Hoffnung gibt ihm da auch die positive Tendenz mit Blick auf die Nachfrage der vergangenen Wochen.
Den Auswirkungen der US-Zollpolitik will Home Depot derweil mit einer Diversifizierung seiner Lieferkette begegnen, wie Finanzchef Richard McPhail der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte. Die Baumarktkette arbeite eng mit den Lieferanten zusammen, um ihre Beschaffung breiter aufzustellen. In den nächsten zwölf Monaten werde kein Land außerhalb der USA mehr als zehn Prozent der Einkäufe ausmachen. Das werde Home Depot auch helfen, sein Preisniveau zu halten, sagte der Finanzvorstand.
Die Home Depot-Aktie schloss am Dienstag im NYSE-Handel 0,57 Prozent tiefer bei 377,22 US-Dollar.
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ATLANTA (dpa-AFX)
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