Shell-Aktie etwas fester: Gewinnrückgang fällt schwächer als erwartet aus - Weitere Aktienrückkäufe

30.10.2025 17:28:39

Der britische Ölkonzern Shell hat im dritten Quartal wie erwartet einen Gewinnrückgang verzeichnet.

Dieser fiel allerdings weniger drastisch aus, als von Analysten erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank in den drei Monaten bis Ende September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 10 Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar (4,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten 4,7 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Verglichen mit dem vorangegangenen, zweiten Quartal erholte sich insbesondere das Gas- und Ölgeschäft, wie vor einigen Wochen bereits mitgeteilt.

Im Vorquartal hatte Konzernchef Wael Sawan das schwächere Abschneiden der wichtigen Gassparte vor allem auf Schwankungen infolge von geopolitischen Entwicklungen zurückgeführt. Die Konzerne der Branche hatten etwa mit einem Rückgang bei den Ölpreisen zu kämpfen. Shell und seine Konkurrenten, wie BP, Chevron und TotalEnergies reagierten mit dem Abbau von Arbeitsplätzen, reduzierten Investitionen - und in einigen Fällen auch geringeren Aktienrückkäufen.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse zum dritten Quartal will Shell sein Aktienrückkaufprogramm nun aber fortsetzen. Im laufenden vierten Quartal sollen Papiere im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückgekauft werden.

Shell-CEO warnt vor Ölschwemme

Der Ölkonzern Shell bereitet sich auf ein Überangebot auf dem Ölmarkt im kommenden Jahr vor. "Ich denke, es gibt ein glaubwürdiges Szenario für ein Überangebot im Jahr 2026", sagte Shell-CEO Wael Sawan in einem Interview. "Wir haben uns natürlich in den vergangenen zwei bis drei Jahren auf diesen Zeitpunkt eingestellt."

Laut Sawan hat der Ölriese seine Investitionen zurückgefahren und stattdessen lieber Aktien zurückgekauft. Im September hatte Shell eine geplante Biokraftstoffanlage in Rotterdam abgesagt und einen Verlust von 600 Millionen Dollar verbucht.

"Wir haben festgestellt, dass wir bei den Preisen, die unsere Kunden für diesen kohlenstoffarmen Kraftstoff verlangen würden, nicht wettbewerbsfähig sein können", so Sawan. In London notiert die Shell-Aktie zeitweise 0,57 Prozent höher bei 28,92 Pfund.

LONDON (dpa-AFX) / DOW JONES

Bildquelle: Shell, Tupungato / Shutterstock.com, FotograFFF / Shutterstock.com

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