Telekom-Aktie fester: Übertragungsrechte für Fußball-WM 2026 erworben

20.05.2025 15:49:38

Die Deutsche Telekom hat sich nach Informationen der "Bild" die Übertragungsrechte für alle 104 Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 gesichert.

Demnach hat die Deutsche Telekom mit ihrem Pay-Sender MagentaTV den Zuschlag für die Live-Rechte für die WM in den USA, Mexiko und Kanada erhalten.

Die Telekom wollte sich auf dpa-Nachfrage nicht dazu äußern. Ein Sprecher verwies auf die angekündigte Pressekonferenz am Freitag in Berlin, wo der Deal mit dem Weltverband FIFA womöglich bekanntgegeben werden könnte. Auch die FIFA war für eine Stellungnahme angefragt.

Das WM-Turnier im kommenden Jahr umfasst 48 Mannschaften - so viele wie noch nie. Nach dem Start am 11. Juni 2026 dauert das Event mehr als fünf Wochen bis zum 19. Juli. Alleine in der Gruppenphase finden 72 Partien statt.

Sublizenzen möglich

Wahrscheinlich wird die Telekom Sublizenzen an andere TV-Sender vergeben. Das hatte der Bonner Konzern bereits bei den TV-Rechten der Heim-Europameisterschaft 2024 so gemacht, als die ARD und ZDF Partien des Turniers übertragen durften.

Laut Rundfunkstaatsvertrag müssen alle Partien der deutschen Nationalmannschaft, das Eröffnungsspiel sowie die Halbfinals und das Endspiel im "frei empfangbaren und allgemein zugänglichen Fernsehprogramm" ausgestrahlt werden. Diese Spiele gelten als Ereignisse "von erheblicher gesellschaftlicher Bedeutung".

Späte Ausschreibung

Die Ausschreibung hatte erst ungewöhnlich spät - nämlich zu Beginn dieses Jahres - begonnen. ARD und ZDF hatten vorab bereits kommuniziert, dass das Turnier zu groß geworden sei, um die Rechte alleine zu erwerben. "ARD und ZDF werden bei weitem nicht die Rechte alleine erwerben können", hatte ZDF-Intendant Norbert Himmler der Deutschen Presse-Agentur gesagt. "Das geht nur noch mit weiteren Partnern hier in Deutschland."

Bei den drei zurückliegenden Großturnieren waren in Deutschland bereits mehrere Sender an den Live-Übertragungen beteiligt. Dafür bedurfte es komplizierter Vertragskonstruktionen.

Viele Sender bei Heim-EM

Für das TV-Publikum war es bei der Heim-EM im Vorjahr ein wenig unübersichtlich. Jeweils 17 Spiele übertrugen ARD und ZDF, zwölf weitere Begegnungen liefen bei RTL. Und die Telekom zeigte alle Partien live, fünf davon exklusiv und nur gegen Bezahlung.

Auch andere Player mischen bei den Fußball-Rechtepaketen inzwischen mit. Der Streamingdienst DAZN kaufte Anfang Dezember von der FIFA die weltweiten Rechte für die Club-Weltmeisterschaft. Netflix erwarb kurz danach die US-Rechte für die Fußball-WM der Frauen in den Jahren 2027 und 2031.

Die Telekom hatte sich 2019 bei der Ausschreibung der Rechte für die Heim-EM durchgesetzt. Das Unternehmen teilte die Rechte später in einem umfangreichen Vertragswerk und erhielt im Gegenzug Sendelizenzen für die Spiele der EM 2021 sowie der WM 2022 in Katar.

Die Telekom-Aktie notiert im XETRA-Handel zeitweise 0,66 Prozent höher bei 33,69 Euro.

/deg/pre/DP/stw

BERLIN (dpa-AFX)

Bildquelle: Bocman1973 / Shutterstock.com, Cineberg / Shutterstock.com, Tobias Steinert / Shutterstock.com

In eigener Sache

Trading ohne Ordergebühren

Du zahlst noch Gebühren? Dann handle Deine Aktien jetzt ganz einfach und transparent ohne Order­gebühren bei finanzen.net zero (zzgl. markt­üblicher Spreads)!

Jetzt informieren!

Weitere News zum Thema