Aurubis-Aktie in Rot: Zweistelliger Ergebnisrückgang - Dividende steigt um 10 Cent
Die Aktionäre sollen 1,60 Dividende pro Anteilsschein bekommen, 10 Cent mehr als im Vorjahr, wie das MDAX-Unternehmen bei Vorlage der Jahresbilanz in Hamburg mitteilte. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 27 Prozent des operativen Nachsteuergewinns. Die schon im Oktober genannten Ziele für 2025/26 wurden bestätigt.
Aurubis profitierte von einem deutlich höheren Metallergebnis, signifikant höheren Erlösen aus Schwefelsäure und einer robusten Nachfrage nach Kupferprodukten. Gegenläufig wirkten ein geringerer Konzentratdurchsatz bei reduzierten Schmelz- und Raffinierlöhnen, etwas niedrigere Erlöse aus dem Recycling sowie die erwarteten höhere Anlaufkosten und Abschreibungen aus strategischen Projekten.
Aurubis meldete für das abgelaufene Jahr (per Ende September) einen Rückgang des operativen Gewinns vor Steuern, der zentralen Ergebniskennziffer des Konzerns, um 14 Prozent auf 355 Millionen Euro. Das lag im Bereich der im Sommer auf 330 bis 370 Millionen Euro eingeengten Zielspanne. Analysten hatten im Konsens mit 359 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz kletterte auf 18,2 von 17,1 Milliarden Euro. Hier lag der Konsens bei 18,38 Milliarden Euro.
Im neuen Geschäftsjahr plant Aurubis weiter mit einem operativen Gewinn vor Steuern zwischen 300 und 400 Millionen Euro, einem operativen ROCE zwischen 7 und 9 Prozent und einem ausgeglichenen Free Cashflow vor Dividende. Die Ziele hatte Aurubis bereits auf dem Kapitalmarkttag im Oktober öffentlich gemacht.
Gewinnmitnahmen statt Rekordhoch bei Aurubis
Statt eines Rekordhochs dürften die Aktien von Aurubis am Donnerstag einen Rücksetzer erleben. Nach der am Morgen veröffentlichten Bilanz für das Geschäftsjahr 2024/25 verloren die Aktien des Kupferproduzenten auf Tradegate rund 2 Prozent auf 116,40 Euro im Vergleich zum XETRA-Schluss am Vortag. Da fehlten den Papieren nurmehr gut drei Prozent zu einer weiteren Höchstmarke.
"Dass Aurubis von einem herausfordernden Marktumfeld spricht, wird nicht für Optimismus sorgen", sagte ein Händler mit Blick auf die Reaktion am Markt. Mit dem operativen Ergebnis (Ebit) habe das Unternehmen die Konsensschätzung verfehlt. Alles in allem sei der Geschäftsbericht durchwachsen ausgefallen und dürfte Gewinnmitnahmen nach sich ziehen.
DOW JONES / dpa-AFX
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