Anleger nehmen nach über 50% Kursplus Gewinne mit: Eutelsat-Aktie legt Verschnaufpause ein
• Kursrally nach Milliardenauftrag des französischen Verteidigungsministeriums
• Staatsbeteiligung durch APE verstärkt das Anlegervertrauen
• Analysten bleiben trotz Kursanstieg eher zurückhaltend
58,60 Prozent Kursplus in den vergangenen fünf Handelstagen: Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat eindeutig ein Momentum und gehört zu den Aktien der Stunde. Am Dienstag zollt der Anteilsscheina aber an der EURONEXT in Paris dieser starken Kursentwicklung Tribut: Anleger nahmen Gewinne mit, letztlich ging es um 5,48 Prozent auf 3,62 Euro nach unten.
Kursbewegende Nachrichten Mangelware
Aktuelle Nachrichten von Unternehmensseite gibt es derzeit nicht. Allerdings wirken Nachrichten aus der Vorwoche weiterhin nach: Ein milliardenschwerer Auftrag des französischen Verteidigungsministeriums hatte den Startschuss für die Aktienrally gegeben. Der Vertrag im Wert von bis zu einer Milliarde Euro ist Teil des neu gestarteten militärischen Raumfahrtprogramms NEXUS (Neo-Espace pour de multiples Usages Sécurisés), das zivile und militärische Satellitenressourcen miteinander verbindet.
Nur einen Tag später sorgte dann eine Kapitalerhöhung für Kauflaune unter Anlegern - dabei war es insbesondere die Tatsache, dass der französische Staat über die Beteiligungsgesellschaft APE Aktien im Wert von rund 526 Millionen Euro erwerben will, was die Staatsbeteiligung auf 29,99 Prozent steigern würde, die zu einer Verstärkung des Aufwärtstrends führte. Die Finanzspritze soll auch die Verschuldungsrate von Eutelsat deutlich senken.
Anleger bewerten Basis offenbar positiv
Angesichts dieser Nachrichten scheinen Anleger die künftige Geschäftsentwicklung von Eutelsat trotz der jüngsten, aber überschaubaren Gewinnmitnahmen weiter optimistisch einzuschätzen. Laut MarketScreener zeigen sich Analysten aber eher vorsichtig: Die durchschnittliche Expertenempfehlung für die Aktie lautet auf "Reduzieren", das Kursziel liegt mit 2,894 Euro unterhalb des aktuellen Kursniveaus.
Redaktion finanzen.net
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