Bitcoin-Investor mit Kursexplosion: Ist die Metaplanet-Aktie das neue GameStop?

22.05.2025 22:04:00

Der Kryptomarkt hat es zurück in die Anlegergunst geschafft. Ein japanisches Unternehmen mit einem Geschäftsmodell ähnlich dem von Strategy, profitiert davon auf besondere Weise.

• Metaplanet-Aktie legt nach Bitcoin-Käufen und Shortsqueeze massiv zu
• Unternehmen hält inzwischen 7.800 Bitcoins im Wert von rund 800 Millionen US-Dollar
• CEO bestätigt ungewöhnlich hohes Handelsvolumen und stichelt gegen Shortseller

Mit einem Plus von 16,08 Prozent bei 1'083 JPY hat die Aktie von Metaplanet an der Börse in Tokio am Donnerstag geschlossen. Damit summierte sich das Plus der vergangenen fünf Handelstage auf 82 Prozent. Noch deutlich massiver fiel das Plus zeitweise aber an der NASDAQ aus - teilweise waren dreistellige Gewinne zu verzeichnen. Inzwischen ist der Kurs jedoch ins Minus gedreht: Im OTC Market verliert der Anteilsschein am Donnerstag 36,48 Prozent auf 9,75 US-Dollar.

Japans Strategy hebt ab

Dabei ist es einerseits wohl die aggressive Bitcoin-Kauf-Strategie des Unternehmens, die den Aktienkurs angetrieben hat. Erst am Montag erwarben die Japaner - inmitten eines Kryptomarktes auf Rekordkurs - 1.004 Bitcoins. Insgesamt hält das Unternehmen nun 7.800 Bitcoins im Wert von rund 800 Millionen US-Dollar. Zwar ist dies noch immer deutlich weniger, als der US-Konkurrent Strategy, dessen Bitcoin-Bestände sich nach neuerlichen Zukäufen zuletzt auf 576.230 erhöht hatten, dennoch sind die Parallelen zwischen beiden Unternehmen unverkennbar.

Wie der US-Konkurrent hat auch Metaplanet sein Ursprungsgeschäft fernab der Kryptobranche. Während Strategy als Softwareunternehmen gegründet wurde und dieses Segment - wenn auch in überschaubarem Maße - bis heute bedient, firmierte Metaplanet ursprünglich unter dem Namen "Red Planet" und war in der Hotelbranche ansässig. Beide Unternehmen haben sich inzwischen aber Bitcoin-Investitionen gewidmet und holen sich in großem Stil das Kryptourgestein in die eigene Bilanz.

Bitcoin-Rekordhoch dürfte nur Teil des Kursplus erklären

Dass der Bitcoin am Donnerstag erneut Rekordhöhen erklommen hat, dürfte den Kurs beider Unternehmen zwar stützen, erklärt aber insbesondere bei Metaplanet nicht die massive Kursexplosion. Am Markt wurden prompt Shortseller als Grund für den Kursanstieg ausfindig gemacht, die auf fallende Kurse gewettet hatten und bei denen der Kursanstieg der vergangenen Tage einen Shortsqueeze ausgelöst hatte, der sie dazu zwang, ihre Positionen zu liquidieren.

Metaplanet-CEO bestätigt die Spekulationen

Dies wurde inzwischen auch von Metaplanet-CEO Simon Gerovich auf X bestätigt: "Metaplanet war mit einem Volumen von 388 Millionen US-Dollar bei 28.000 Trades die am häufigsten gehandelte Aktie von 12.000 auf den OTC-Märkten", so der Firmenchef.

Zugleich konnte sich Gerovich einen Seitenhieb auf Shortseller nicht verkneifen und betonte: "Metaplanet ist offenbar die am meisten geshortete Aktie in Japan. Glauben sie wirklich, dass Wetten gegen Bitcoin eine gewinnbringende Strategie sind?"

Ist Metaplanet-Aktie das neue GameStop?

Dass Shortseller, die in großem Stil auf fallende Kurse bei einer Aktie setzen und bei einer massiv gegenläufigen Entwicklung gezwungen sind, sich mit Anteilsscheinen des Unternehmens einzudecken, die Kursrally weiter befeuern, dürfte bei Anlegern Erinnerungen an den Videospielehändler GameStop wecken. Die Aktie, die 2021 einen kräftigen Kursanstieg erfahren hatte, nachdem sich Kleinanleger zu Aktienkäufen verabredet und einen Shortsqueeze provoziert hatten, wurde zum Urgestein einer Meme-Aktie, einem Anteilsschein also, dessen Kurs wenig mit der Geschäftsentwicklung des Unternehmens zu tun hat, sondern vorrangig durch Trends und Memes in den sozialen Medien befeuert wird.

Ob auch Metaplanet sich neben GameStop, AMC und Co. in den illustren Meme-Aktien-Reigen wird behaupten können, bleibt abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Quality Stock Arts / Shutterstock.com

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