BioNTech-Aktie während Patentstreit im Blick: Berufung gegen Moderna-Urteil in London
• BioNTech und Pfizer legen Berufung gegen britisches Patenturteil ein
• Rechtsstreit schwelt seit einem Jahr
• BioNTech-Aktie im Seitwärtstrend
BioNTech und Pfizer kämpfen vor Londoner Berufungsgericht
Am Donnerstag haben Pfizer und sein deutscher Partner BioNTech das Londoner Berufungsgericht (Court of Appeal) angerufen. Sie streben die Aufhebung eines Urteils an, das ihren COVID-19-Impfstoff Comirnaty als Verletzung eines Patents von Moderna beurteilt, wie Reuters berichtet. Vor einem Jahr hatte der High Court in London entschieden, dass eines von zwei Patenten von Moderna, welches sich auf die in seinem COVID-19-Impfstoff verwendete Messenger-RNA-Technologie (mRNA) bezieht, gültig ist. Dies stellte fest, dass Comirnaty dieses Patent verletzt hatte, was Moderna grundsätzlich Anspruch auf Schadenersatz für Verkäufe nach März 2022 gibt. Die aktuelle Berufung könnte ein wichtiger Schritt für BioNTech und Pfizer sein, da sie die finanzielle Belastung aus potenziellen Schadenersatzforderungen abwenden wollen.
Auswirkungen auf die BioNTech-Aktie
Für die BioNTech-Aktie bedeuten solche hochkarätigen Patentstreitigkeiten eine anhaltende Unsicherheit - ebenso für die Anleger. Obwohl das Unternehmen seine führende Position als Innovator im Bereich der mRNA-Technologie weiter ausbaut, können potenzielle Schadenersatzforderungen oder langwierige Gerichtsverfahren die Unternehmensbilanz belasten und die Stimmung am Markt beeinflussen.
An der NASDAQ lässt sich die Unsicherheit der Anleger an der Jahresperformance erkennen. Seit Jahresbeginn kommt die BioNTech-Aktie kaum vom Fleck und steht 0,03 Prozent im Minus. Gestern ging es für den Anteilsschein um 1,91 Prozent auf 113,92 US-Dollar hoch, während er im Freitagshandel um 0,90 Prozent auf 112,89 US-Dollar abgab.
Redaktion finanzen.net
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