Geld sparen beim Führerschein machen: So geht's
Kostenexplosion beim Führerschein
Die Preise für den Führerschein der Klasse B sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Laut dem ADAC liegen die Kosten mittlerweile zwischen 2.100 und 4.400 Euro. Diese Preissteigerung übertrifft die allgemeine Inflation deutlich. So stiegen die Preise für Fahrschule und Führerscheingebühr im Jahr 2024 um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während die Verbraucherpreise insgesamt nur um 2,2 Prozent zunahmen, wie das Statistische Bundesamt berichtete.
Die Hauptkostentreiber sind die Fahrstunden, die je nach Region zwischen 55 und 77 Euro pro 45 Minuten kosten können. Hinzu kommen Sonderfahrten, die zwischen 60 und 95 Euro pro Fahrt liegen. Auch die Grundgebühr der Fahrschule, Lernmaterialien, Prüfungsgebühren und weitere Nebenkosten summieren sich schnell, so der ADAC.
Spartipps für den Führerscheinerwerb
Fahrschulen vergleichen: Die Preise für Fahrstunden und Grundgebühren variieren stark zwischen den Fahrschulen. Ein Vergleich lohnt sich, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Dabei sollte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der Ausbildung geachtet werden.
Üben auf dem Verkehrsübungsplatz: Vorbereitendes Üben auf Verkehrsübungsplätzen kann helfen, die Anzahl der benötigten Fahrstunden zu reduzieren. Dort können grundlegende Fahrtechniken in sicherer Umgebung geübt werden, was das Selbstvertrauen stärkt und die Kosten senkt.
Theorieunterricht digital absolvieren: Einige Fahrschulen bieten mittlerweile digitalen Theorieunterricht an. Dies kann nicht nur flexibler sein, sondern auch kostengünstiger, da Raum- und Materialkosten eingespart werden.
Kombi-Angebote nutzen: Wer plant, mehrere Führerscheinklassen zu erwerben, sollte nach Kombi-Angeboten fragen. Viele Fahrschulen bieten Rabatte an, wenn beispielsweise der Pkw- und Motorradführerschein zusammen gemacht werden.
Politische Maßnahmen zur Kostensenkung
Die steigenden Führerscheinkosten haben auch die Politik auf den Plan gerufen. Die Unionsfraktion hatte Anfang 2024 im Bundestag vorgeschlagen, durch den verstärkten Einsatz von Fahrsimulatoren und digitalen Lernplattformen die Ausbildungskosten zu senken. Ziel ist es, den Führerschein um bis zu 1.000 Euro günstiger zu machen.
Auch die Verkehrsminister der Länder fordern Maßnahmen, um die Führerscheinausbildung bezahlbarer zu gestalten, wie tagesschau.de in einem Online-Beitrag berichtet hat. Dazu gehören unter anderem die Entschlackung der Theorieprüfung und der Einsatz zusätzlicher Prüfer, um Wartezeiten zu verkürzen.
Wer nicht auf politische Reformen warten möchte, kann jedoch bereits jetzt aktiv Kosten senken - etwa durch digitale Lernangebote, gezielte Vorbereitung und den Vergleich von Fahrschulpreisen. Mit etwas Planung lässt sich der Weg zum Führerschein nicht nur effizient, sondern auch deutlich günstiger gestalten.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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