Amazon-Aktie: Vorsicht vor neuer Betrugsmasche bei vermeintlichen Amazon-Anrufen

11.09.2025 21:39:00

Immer häufiger klingelt das Telefon und am anderen Ende meldet sich angeblich der Amazon-Kundendienst. Was zunächst seriös wirkt, entpuppt sich in vielen Fällen als raffinierte Betrugsmasche. Mit gefälschten Nummern und gezielten Drohungen versuchen Kriminelle, an sensible Daten zu gelangen. Behörden und Unternehmen schlagen Alarm.

Neue Facetten alter Tricks

Der angebliche Anruf aus der Amazon-Zentrale wirkt oft täuschend echt. Eine ruhige Stimme informiert über eine verdächtige Bestellung oder ein Sicherheitsproblem beim Konto. Wer nicht aufpasst, gibt in dieser Situation sensible Daten preis. Laut web.de, werden die Opfer aufgefordert, eine bestimmte App auf ihrem Smartphone zu installieren, welche zur Behebung des Problems nötig sei. In Wirklichkeit erhalten die Betrüger über diese Software vollen Zugriff auf das Gerät.

Besonders verbreitet sind automatisierte Bandansagen, die direkt zu vermeintlichen Mitarbeitern durchstellen sollen. Dabei folgt dann die Aufforderung, Anmeldedaten oder Kreditkarteninformationen preiszugeben. Was im ersten Moment wie eine Routinemaßnahme wirkt, eröffnet den Tätern die Möglichkeit, sensible Daten abzugreifen. Avast beschreibt, dass diese Robocalls vor allem auf Masse setzen: Je mehr Nummern angerufen werden, desto höher die Chance, jemanden in die Falle zu locken.

Manipulation am Telefon

Technisch bedienen sich die Täter des sogenannten Spoofings. Die auf dem Display angezeigte Nummer wirkt seriös, ist es aber nicht. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC warnt, dass viele Betroffene genau deshalb keinen Verdacht schöpfen. Ergänzt wird die Täuschung durch psychologische Tricks. Bitdefender spricht von gezieltem "Social Engineering", also dem Einsatz von Druck und Angst. Drohungen mit Kontosperrungen oder angeblichen rechtlichen Folgen sollen Betroffene verunsichern und zu schnellen Entscheidungen bewegen.

Reaktionen von Amazon und Microsoft

Der Konzern selbst ist längst in Alarmbereitschaft. Nach Angaben von aboutamazon.com wurden allein im Jahr 2023 zehntausende Phishing-Seiten abgeschaltet und zehntausende betrügerische Telefonnummern blockiert. Doch Amazon handelt nicht allein. Gemeinsam mit Microsoft unterstützte das Unternehmen Strafverfolgungsbehörden in Indien bei Razzien gegen ganze Callcenter-Strukturen. Wie The Record berichtet, wurden dabei Büros gestürmt, die sich ausschließlich auf betrügerische Support-Anrufe spezialisiert hatten. Der Microsoft-Blog spricht von einem internationalen Problem, das nur durch gemeinsame Anstrengungen eingedämmt werden könne.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Marko Aliaksandr / Shutterstock.com, Shutterstock / Thaspol Sangsee

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