Netflix-Aktie schwach: Insiderverkauf und Angebotsupdate zu Warner Bros - Was bedeutet das jetzt für Anleger?
Netflix schockt mit Kurseinbruch
Am Mittwoch fiel die Netflix-Aktie kräftig: An der NASDAQ rutschte der Kurs um rund 5,7 Prozent auf 103,14 US-Dollar ab. Besonders auffällig: Das Handelsvolumen lag bei 6 Millionen Aktien - etwa das Doppelte eines normalen Tages. Börsianer sprachen von einem "roten Tag" und erhöhtem Stress im Orderbuch. Auch am Donnerstag geht es aktuell um 1,30 Prozent auf 102,61 US-Dollar abwärts. Auch Konkurrent Paramount büßt derzeit 0,65 Prozent auf 14,58 US-Dollar ein.
Übernahmefantasie um Warner Bros Discovery stärkt Bewegung
Währenddessen treibt Netflix die Übernahmespekulationen voran: Das Unternehmen hat ein konkretes Angebot für Warner Bros Discovery abgegeben - laut CNBC 85 Prozent in bar. Noch mit vorne im Rennen ist außerdem Paramount - hier stehen CNBC zufolge aktuell 100 Prozent Bargeld auf dem Angebotszettel. Branchenbeobachter sehen hinter dem Deal eine echte Strategie: Gemeinsam mit HBO Max könnte Netflix erstmals ein deutlich günstigeres Streaming-Bundle anbieten. Damit reagiert der Streaming-Riese nicht nur auf den scharfen Wettbewerb, sondern setzt dem US-Markt eine Bündel-Logik entgegen, wie sie etwa Handy-Tarife schon lange kennen. Die Hoffnung: Synergien heben den Konzern auf ein neues Umsatzniveau und machen das Paket für Millionen Verbraucher attraktiver. Allerdings könnten sich Wettbewerbshüter kritisch äußern.
Insiderverkauf sorgt für neue Fragen
Besonderes Aufsehen erregte Anfang Dezember eine große Insidertransaktion: Netflix-Gründer und Direktor Reed Hastings verkaufte 377.570 Aktien im Wert von rund 40,7 Millionen US-Dollar zu Preisen zwischen 106,85 und 108,89 US-Dollar. Solche Verkäufe werden vielfach als Gewinnmitnahmen in einem volatilen Umfeld gedeutet - für Anleger aber auch ein Signal, genau hinzuschauen. Denn Insider kennen ihr Unternehmen besonders gut.
Mittelfristiger Trend für Netflix-Aktie bleibt uneinheitlich
Die Kursbrüche stapeln sich in den letzten Monaten: Im November verlor Netflix knapp 5 Prozent, im Dreimonatsvergleich sogar mehr als 11 Prozent. Das 52-Wochen-Tief von 82,12 US-Dollar ist nicht vergessen. Für Anleger bedeutet das: Wer im Sommer eingestiegen ist, sitzt derzeit auf deutlichen Buchverlusten.
Redaktion finanzen.net
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