PayPal-Aktie: Jüngste Panne bei Bezahldienst sollte Kunden wachsamer machen

12.09.2025 23:47:00

Eine Panne bei PayPal hat im September 2025 Milliarden-Transaktionen in Europa ins Stocken gebracht. Deutsche Banken froren aus Sicherheitsgründen Zahlungen im Wert von über zehn Milliarden Euro ein.

Technische Panne legt PayPal lahm

Normalerweise laufen Zahlungen über PayPal im Hintergrund störungsfrei ab. Doch ein Ausfall des Fraud-Systems führte im September 2025 dazu, dass ungewöhnlich viele verdächtige Lastschriften nicht erkannt wurden. Deutsche Banken wie die Bayerische Landesbank, die Hessische Landesbank und die DZ-Bank stoppten daraufhin in großem Umfang Transaktionen. Insgesamt sollen Zahlungen im Wert von mehr als zehn Milliarden Euro eingefroren worden sein, berichtet TechRadar.

Folgen für Verbraucher und Unternehmen

Die Panne hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Alltag vieler Nutzer. Händler erhielten zeitweise keine Auszahlungen, wodurch Bestellungen stockten und sogar Gehaltszahlungen ins Wanken gerieten. Auch private Kunden waren betroffen: Routinemäßige Rechnungen, Online-Einkäufe oder Überweisungen blieben hängen und konnten nicht wie gewohnt verarbeitet werden.

Vertrauenskrise für den Bezahldienst

PayPal selbst bemühte sich um Schadensbegrenzung und sprach in einer Stellungnahme lediglich von einer "temporären Serviceunterbrechung". Laut Fintechnews arbeitete das Unternehmen im Anschluss an das Ereignis eng mit seinen Bankpartnern zusammen, um fehlerhafte Buchungen zu korrigieren und die Systeme wieder in den Normalbetrieb zu versetzen. Doch der Imageschaden war bereits angerichtet.

Auch Anleger reagierten sensibel - ein Zeichen dafür, dass selbst ein kurzzeitiger technischer Ausfall das Vertrauen in den Zahlungsriesen erschüttern kann. In einer Branche, die auf Zuverlässigkeit und Sicherheit angewiesen ist, kann ein solcher Vorfall langfristige Folgen haben. Fintechnews verweist zudem darauf, dass Wettbewerber wie Stripe und Adyen diese Schwächephase nutzen könnten, um sich bei Händlern als stabilere Alternative zu positionieren.

Regulatorische Aufmerksamkeit wächst

Auch die Aufsichtsbehörden ließen den Vorfall nicht unbeachtet. Wie Fintechnews berichtet, wurde die BaFin umgehend informiert. Zudem verfolgen die Europäische Zentralbank und die luxemburgische CSSF die Entwicklungen genau. Besonders brisant: Die europäische Zahlungsdienstleisterichtlinie PSD2 verpflichtet Anbieter wie PayPal zu hohen Sicherheitsstandards und wirksamen Betrugspräventionen. Ein so gravierender Ausfall könnte deshalb nicht nur das Vertrauen der Kunden belasten, sondern auch regulatorische Folgen nach sich ziehen, wie es weiter heißt.

Lehren für Kunden und Markt

Der Zwischenfall zeigt, wie stark Händler und Verbraucher von stabilen Zahlungsabläufen abhängen, betont TechRadar. Für Nutzer heißt das: Kontoaktivitäten im Blick behalten und Abbuchungen prüfen. Am wichtigsten bleibt das Vertrauen - und genau dieses muss PayPal nun zurückgewinnen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com, Yulia Grigoryeva / Shutterstock.com

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